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Mobile Geriatrische Rehabilitation

Rehabilitation in der vertrauten Umgebung!

Im Rahmen einer chronischen Erkrankung oder im Anschluss an einen akuten Krankheitsprozess kann es im Alter schnell zu einer Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit mit dauerhaftem Verlust der Selbstständigkeit kommen. Durch eine Rehabilitationsmaßnahme können die Prozesse positiv beeinflusst werden. Ziele einer solchen Maßnahme sind daher: 

  • die Wiederherstellung, Verbesserung und/oder Erhaltung der individuellen Selbstständigkeit 
  • die Vermeidung eines Autonomieverlustes 
  • die Vermeidung einer höhergradigen Pflegebedürftigkeit und damit 
  • die Erhaltung der sozialen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben 

Die individuelle Therapieplanung erfolgt nach dem ganzheitlichen Ansatz im multiprofessionellen Team unter Berücksichtigung sämtlicher Kontextfaktoren (wie dem Vorhandensein vieler Erkrankungen, räumliches und soziales Umfeld, etc.) 


Was bedeutet dabei „mobil“? 
Die mobile geriatrische Rehabilitation (MoGeRe) ist eine Sonderform der ambulanten Behandlung, die in der gewohnten Umgebung des Patienten stattfindet. So können die therapeutischen Beübungen an die individuelle Umgebungssituation angepasst und das Erlernte im Alltag sofort umgesetzt werden. 

Vorteile sind: 

  • Die Therapeuten kommen nach Terminvereinbarung zum Patienten, damit entfallen längere Anfahrtswege und Wartezeiten. 
  • Bezugspersonen können mit einbezogen werden. 
  • Die vertraute Umgebung und Hilfsmittel sind Bestandteil des Therapieablaufs, wodurch eine optimale Umsetzung in die Lebenssituation gewährleistet ist. 
  • Das Team der mobilen geriatrischen Reha besteht aus geriatrieerfahrenen Mitarbeitern (Arzt, Physiotherapeut, Ergotherapeut, Logopäde, Pflegefachkraft, Sozialpädagoge sowie Psychologe), die sich in regelmäßigen Teamsitzungen patientenbezogen austauschen. So kann je nach Bedarf die Fachkompetenz der unterschiedlichen Berufsgruppen herangezogen werden. 
     
  • Für welche Patientengruppe eignet sich die mobile geriatrische Reha?aufklappeneinklappen

    Zielgruppe sind Patienten, bei denen sich der angestrebte Rehabilitationserfolg nur in der vertrauten Umgebung (Häuslichkeit / Pflegeeinrichtung) und nicht in einer stationären Einrichtung erzielen lässt, zum Beispiel 

    • bei Menschen, denen aufgrund erheblicher Sinnesbeeinträchtigungen ihre Umgebung am besten vertraut und bereits daran angepasst ist 
    • bei Patienten mit kognitiven Störungen, bei denen durch einen stationären Aufenthalt mit drohendem Verlust ihrer gewohnten Umgebung und Bezugspersonen eine Verschlechterung ihrer gesundheitlichen Situation zu erwarten wäre 
    • für Pflegeheimbewohner mit eingeschränkter Belastbarkeit (z.B. Teilbelastung, u.a.) 
    • wenn Kriterien für eine ambulante Rehabilitation nicht erfüllt sind, wie z.B. das Vermögen, Treppe steigen oder an der Haltestelle warten zu können 
    • bei Keimbesiedelung mit z.B: MRSA, die eine Isolation im stationären Aufenthalt notwendig machen und damit die Teilnahme an Therapien erheblich reduziert wird 
  • Wer kann eine mobile geriatrische Rehabilitation in die Wege leiten?aufklappeneinklappen

    Eine mobile geriatrische Rehabilitation muss von einem Arzt bei der Krankenkasse beantragt werden. Dieses kann bei einem stationären Aufenthalt im Rahmen einer akuten Erkrankung von Ärzten des Krankenhauses oder im ambulanten Sektor vom Hausarzt erfolgen. Bei Bewilligung durch die Krankenkasse ist zu berücksichtigen, dass in der Regel (sofern keine Befreiuung vorliegt) eine Zuzahlung von 10,- Euro pro Behandlungstag durch die Patienten zu leisten ist (max. 28 Kalendertage pro Jahr, Krankenhaustage werden mit angerechnet).

  • Wie geht es weiter, wenn die mobile Rehamaßnahme genehmigt ist?aufklappeneinklappen

    Nach der Kostenzusage erfolgt die Terminvereinbarung für einen Erstbesuch zur ärztlichen/therapeutischen Eingangsuntersuchung. Es erfolgt die Erhebung der gesundheitlichen Situation mit Durchführung geriatrischer Assessments unter dem ganzheitlichen Aspekt, idealerweise in Anwesenheit der Bezugsperson/en. Auf dieser Basis wird der individuelle Therapieplan in Abstimmung mit Patient und Angehörigen erstellt und in wöchentlichen, interdisziplinären Teamsitzungen reevaluiert und angepasst. Für die medizinische Versorgung ist weiterhin der Hausarzt bzw. der Facharzt zuständig. Nach Abschluss der Maßnahme wird ein ausführlicher ärztlicher Bericht verfasst und dem behandelnden Arzt zugestellt.

  • Wie lange dauert eine Behandlungseinheit?aufklappeneinklappen

    Die Dauer einer Behandlung wird an den gesundheitlichen Zustand und die Leistungsfähigkeit angepasst. Sie beträgt mindestens 45 Minuten.


Hier finden Sie den Antrag auf Mobile Geriatrische Rehabilitation

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