Interdisziplinäre Notaufnahme
Bei medizinischen Notfällen aller Art kommen Patienten mit dem Rettungswagen, in Begleitung von Angehörigen oder selbstständig in die Interdisziplinäre Notaufnahme – rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Rund 24.000 Notfallpatienten versorgen wir jährlich in der Notaufnahme des LAKUMED Krankenhauses Landshut-Achdorf.
Zu unserem Leistungsspektrum gehört die Diagnostik und Behandlung akuter Notfälle, also die Therapie von akuten Symptomen wie Atemnot, Brust- und Bauchschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen und Lähmungserscheinungen, aber auch akute Verletzungen aller Schweregrade bis hin zu schweren Unfällen.
In der Interdisziplinären Notaufnahme kommt dabei das Wissen verschiedener Fachdisziplinen zusammen, beispielsweise aus der Chirurgie, der Inneren Medizin oder der Gynäkologie. Gleichzeitig bildet die Abteilung die „Nahtstelle“ zwischen ambulanter und stationärer Versorgung für alle Fachrichtungen des Krankenhauses.
Hinweis:
Leiden Sie an einer akuten oder lebensbedrohlichen Erkrankung, die dringend behandelt werden muss, begeben Sie sich bitte in die Notaufnahme oder wählen Sie den Notruf (112).
Bei anderen Erkrankungen, wenden Sie sich bitte an Ihren Haus- oder Facharzt. Außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten kann ggf. die nächste Allgemeine Ärztliche KVB-Bereitschaftspraxis weiterhelfen. Eine Hilfestellung, was die richtige Anlaufstelle für Ihre Beschwerden ist, finden Sie hier.
Falls Sie zur Behandlung einer länger bekannten, nicht-akuten Erkrankung einen Facharzt benötigen, kontaktieren Sie bitte die Terminvergabe der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) unter der Telefonnummer 116 117 (24 Stunden erreichbar, 7 Tage die Woche).
Ablauf in der Notaufnahme
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Die Anmeldung erfolgt bei jedem Notfall am Aufnahmefenstern der Notaufnahme, entweder durch den Patienten selbst, die Angehörigen oder durch das Rettungsdienstpersonal.
Falls möglich, bringen Sie zur Anmeldung bitte folgende Dokumente mit:
- Krankenversichertenkarte
- Information über Zusatzversicherungen (falls vorhanden)
- Medikamentenplan
- Bei offenen Wunden: Impfausweis
- Ggf. Vorbefunde (z.B. Röntgen-, CT- oder MRT-Aufnahmen)
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Alle Patienten werden umgehend von einer geschulten Pflegekraft oder einer Medizinischen Fachangestellten anhand ihrer Beschwerden nach dem international anerkannten Manchester Triage System (MTS) „ersteingeschätzt“. Dies bedeutet, dass durch die Schwere der Verletzung oder der Erkrankung die Dringlichkeit der Behandlung bestimmt wird. Anhand der Einstufung werden eventuell schon erste Maßnahmen durch Fachpflegekräfte durchgeführt (z.B. Blutdruck- und Blutzuckermessung, EKG). Danach werden Sie in einen der Behandlungsräume gebracht oder wir bitten Sie, in einer der Wartezonen Platz zu nehmen.
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- In der Notaufnahme treffen Patienten mit unterschiedlich schweren Erkrankungen / Verletzungen häufig zeitgleich ein bzw. werden vom Rettungsdienst eingeliefert. Die Reihenfolge der Behandlung richtet sich dabei nach der Dringlichkeit der einzelnen Notfälle. Es gilt der Grundsatz „Je schwerer ein Patient erkrankt bzw. verletzt ist, desto rascher muss die ärztliche Behandlung erfolgen“. Deshalb ist es auch möglich, dass ein Patient, der nach Ihnen in der Notaufnahme eingetroffen ist, vor Ihnen behandelt wird.
- Die Versorgung lebensbedrohlich verletzter oder erkrankter Patienten ist zeit- und personalaufwändig.
- Alle Patienten in der Notaufnahme sind Notfälle, d.h. sie kommen ohne Termin. In Abhängigkeit von der Tageszeit, Wochenzeit und auch der Jahreszeit ist deshalb das Patientenaufkommen unterschiedlich hoch.
Wir bitten in diesen Fällen um Ihr Verständnis und um Geduld, sind aber selbstverständlich immer bemüht, Ihre Wartezeit so kurz wie möglich zu halten.
Sollte sich Ihr Gesundheitszustand während der Wartezeit verschlechtern, geben Sie bitte den Mitarbeitern an der Anmeldung Bescheid!
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Sie werden vom pflegerischen oder ärztlichen Personal aus dem Wartebereich in einen Untersuchungsraum gebracht. Falls Sie in einen Raum gebracht werden, in der sich mehrere Patienten befinden, sind diese durch einen Sichtschutz von Ihnen getrennt.
Das Pflegepersonal wird pflegerische Maßnahmen gemäß Ihrer Erkrankung an Ihnen durchführen. Nach der ärztlichen Untersuchung können weitere, unter Umständen zeitaufwändige diagnostische Maßnahmen (Sonographie, Doppler, Röntgen, CT, MRT, Endoskopie) notwendig werden. Bedenken Sie bitte, dass es zu Wartezeiten kommen kann, bis diese Untersuchungen vorgenommen werden können bzw. die Ergebnisse dieser Untersuchungen vorliegen.
Während der gesamten Behandlung bitten wir Ihre Angehörigen, im Wartebereich zu verbleiben. Ausnahmen sind nur in besonderen Fällen oder bei Kindern möglich. Alternativ können Ihre Angehörigen auch ihre Telefonnummer an der Anmeldung hinterlegen und zu Hause warten. Sobald weitere Informationen bekannt sind oder sich Ihr Status ändert, werden wir sie kontaktieren.
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Nachdem bei Ihnen alle nötigen Untersuchungen vorgenommen wurden und alle Befunde vorliegen, wird der Arzt erneut zu Ihnen kommen und alle Ergebnisse mit Ihnen und gegebenenfalls Ihren Angehörigen besprechen. In diesem Gespräch fällt dann die Entscheidung, ob Sie bei uns im Krankenhaus aufgenommen werden müssen oder ob Sie wieder nach Hause gehen dürfen.
Bei ambulanter Weiterbehandlung werden Ihnen die Befunde und ein Therapievorschlag in Form eines Arztbriefes mitgegeben. Im Fall der stationären Aufnahme erfolgt eine Übergabe an die entsprechende Fachabteilung.
Unsere Fachärzte gewährleisten eine lückenlose medizinische Versorgung. In speziellen Fällen können Experten aller Fachabteilungen unterstützend hinzugezogen werden.
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Wenn Sie bei uns stationär aufgenommen werden, werden in unserer Notaufnahme noch einmal alle Ihre Daten erfasst und Sie müssen einen Krankenhaus-Behandlungsvertrag unterschreiben. Danach werden Sie Ihrem Krankheitsbild entsprechend entweder zu Fuß oder von unserem hausinternen Krankentransport auf die jeweilige Station gebracht.
Schwerpunkte & Besonderheiten
Als regionales Traumazentrum liegt unser Schwerpunkt auf der interdisziplinären Versorgung von Patienten mit Polytrauma, d.h. gleichzeitig bestehenden, teils lebensbedrohlichen Verletzungen verschiedener Körperregionen. Um unsere Behandlungsstrategien kontinuierlich zu überprüfen und die Versorgung stetig zu verbessern, nehmen wir zur Qualitätssicherung am Traumaregister teil.
Das Krankenhaus Landshut-Achdorf ist der erste Standort im Rettungsdienstbereich Landshut, der ein telemedizinisches System zur Voranmeldung und digitalen Protokollübergabe anfahrender Rettungswagen eingeführt hat, um dadurch die Versorgung seiner Patienten weiter zu verbessern.