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Verstopfte Gefäße– die stille Katastrophe

Großes Interesse beim diesjährigen Gefäßtag am Krankenhaus Landshut-Achdorf

KrankenhausLandshut-Achdorf

Weit über 150 interessierte Zuhörer kamen am vergangenen Samstag in den Sitzungssaal des Landratsamtes, um sich beim diesjährigen Gefäßtag unter dem Motto „Verstopfte Gefäße – die stille Katastrophe“ zu informieren. Dr. Johann Hatzl, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und des zertifizierten Gefäßzentrums am Krankenhaus Landshut-Achdorf, sowie weitere Spezialisten sprachen darüber, wie Gefäßerkrankungen in Gehirn, Darm, Nieren und Haut rechtzeitig erkannt, dagegen angegangen und therapiert werden können.

„Unsere Organe können oft lange eine zunehmende Durchblutungsstörung verdecken, doch dann scheint plötzlich eine Katastrophe einzutreten: Schlaganfall, Darmverschluss, Dialyse und schmerzhafte Wunden sind die Folge“, sagte Chefarzt Dr. Johann Hatzl und freute sich, so viele Zuhörer begrüßen zu dürfen. „Wir wollen Ihnen heute zeigen, wie sie Warnzeichen richtig deuten, rechtzeitig dagegen angehen und welche Therapiemöglichkeiten wir ihnen bei einer eingetretenen Katastrophe bieten können.“

Im Rahmen des ersten Vortrags informierte Prof. Dr. Christian Pehl, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Medizinischen Klinik am Krankenhaus Vilsbiburg, über verstopfte Gefäße im Gehirn, den Schlaganfall. Prof. Dr. Pehl erklärte, dass ein Gerinnsel medikamentös oder mittels Katheter entfernt werden kann und stellte in diesem Zusammenhang das in der Region einzigartige „Flying-Interventionalists-Projekt“ am Krankenhaus Vilsbiburg vor: „Bisher wurden Patienten aus der Region Landshut, deren Gerinnsel mechanisch entfernt werden musste, in große Kliniken verlegt – seit einigen Monaten kommt der Neuroradiologe mit dem Hubschrauber zum Patienten nach Vilsbiburg und therapiert direkt vor Ort. Damit ließen sich über 100 Minuten Zeit bis zur Wiedereröffnung des Gefäßes einsparen – ein entscheidender Vorteil für die Lebensqualität des Patienten nach dem Ereignis.

MUDr. Maros Beno, Leitender Oberarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, ging anschließend auf Gefäßverengungen im Bauchraum ein. „Wiederkehrende starke Bauchschmerzen sowie starker Gewichtsverlust innerhalb weniger Wochen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen, sondern ärztlich abgeklärt werden“, so MUDr. Beno. Der Chefarzt des Instituts für Radiologie am Krankenhaus Landshut-Achdorf, Prof. Dr. Konstantin Holzapfel, zeigte auf, wie schlecht durchblutete Gefäße in der modernen Bildgebung dargestellt werden können. Er erklärte im Rahmen dessen auch, welche Vor- und Nachteile bildgebende Verfahren wie die Computertomographie oder die Magnetresonanztomographie mit sich bringen.   

Dr. Patrick Wiese, Nephrologe in der Gemeinschaftspraxis Dialysezentrum Landshut, informierte darüber, wie Schäden der Nieren rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Anschließend sprach Gunthard Goresch, Oberarzt in der Medizinischen Klinik I und Facharzt für Diabetologie, über die Erkrankung Diabetes sowie über die schleichenden Veränderungen beim diabetischen Fuß. Im Rahmen des letzte Vortrags widmete sich der Angiologe Dr. Bernhard Krebs dem Thema „schmerzhafte Hautwunden“ und erläuterte Ursachen sowie Behandlungsmöglichkeiten bei entzündeten Hautgefäßen.

Zwischen den Vorträgen und am Ende der Veranstaltung nutzen zahlreiche Zuhörer die Möglichkeit, den Ärzten persönliche Fragen zu Themen rund um die Gefäßmedizin zu stellen. Viele Besucher nahmen auch die Gelegenheit war, Informationsmaterial mitzunehmen sowie Blutdruck und Blutzucker bestimmen zu lassen.

Beim diesjährigen Gefäßtag informieren Dr. Johann Hatzl, Prof. Dr. Konstantin Holzapfel, MUDr. Maros Beno, Gunthard Goresch, Dr. Patrick Wiese, Prof. Dr. Christian Pehl und Dr. Bernhard Krebs (v.l.n.r.) rund um das Thema „verstopfte Gefäße“.

Viele Besucher nutzen die Möglichkeit, Blutdruck und Blutzucker bestimmen zu lassen.