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Sicher, familienfreundlich und sehr persönlich

Kreißsaal der Geburtshilfe am Krankenhaus Vilsbiburg wird von Hebammen geführt

KrankenhausVilsbiburg

Seit Sonntag können Schwangere ihr Kind in der Geburtshilfe am Krankenhaus Vilsbiburg in einer noch persönlicheren Atmosphäre zur Welt bringen, denn künftig führen die Hebammen den Kreißsaal. Das bedeutet, dass sich ein erfahrener Arzt und Geburtshelfer im Hintergrund aufhält und zwar innerhalb weniger Minuten, jedoch nur dann zur Geburt dazukommt, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Eltern können so ihr Kind allein mit der Hebamme bekommen, befinden sich aber zusätzlich in der größtmöglichen Sicherheit eines Krankenhauses.

Die Entbindung eines Kindes ist immer ein sehr privater Moment, ein einschneidendes Erlebnis, das das weitere Leben beeinflusst und prägt. „Für jede Frau, jede Familie, ist die Geburt eines Kindes etwas sehr Individuelles und Persönliches, auch wenn es dazu die fachliche Kompetenz einer erfahrenen Hebamme und manchmal auch von Fachärzten braucht“, sagt die geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der LAKUMED Kliniken, Dr. Marlis Flieser-Hartl.  Das neue Konzept des hebammengeführten Kreißsaals soll den Wünschen der werdenden Eltern entgegenkommen und nicht nur die medizinische Versorgung von Mutter und Kind sicherstellen, sondern auf individuelle Vorstellungen abgestimmt sein.

„Eine normale, unauffällige Entbindung leitet künftig die Hebamme, sie macht die Geburt direkt mit der Frau zusammen. Es gibt keinen beschlossenen Geburtsplan, sondern die werdende Mutter oder das Elternpaar beschließen gemeinsam mit ihrer erfahrenen Hebamme, wie die Geburt ablaufen soll“, sagt Anatoly Abashin. Er wird die Geburtshilfestation als Leitender Arzt übernehmen, Chefarzt MUDr. Veit Anders ging Ende Juni in den Ruhestand.

Die Hebamme führt allein durch die Geburt eines Kindes, aber es sind immer hochqualifizierte Fachärzte im Bereich Geburtshilfe und Anästhesie verfügbar, rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr. Gibt es Probleme bei der Entbindung - z. Bsp. bei Unsicherheit, ob eine spontane Entbindung möglich oder ein Kaiserschnitt notwendig ist oder bei Schmerzunzufriedenheit der Mutter - kann die Hebamme schnell reagieren und in wenigen Minuten Fachärzte hinzuziehen. „Somit verbessert sich die Sicherheit bei einer natürlichen Geburt, da die Hebamme die Frau bereits gut kennt, Komplikationen erkennen kann und kein häufiger Wechsel an Personal stattfindet“, sagt Leitender Arzt Anatoly Abashin. Risikoschwangere sollten sich vorzeitig in der Geburtshilfe vorstellen, um erwünschte Komplikationen während der Geburt zu vermeiden oder im Bedarfsfall an das Perinatalzentrum am Krankenhaus Landshut-Achdorf zu wechseln, das wie das Krankenhaus Vilsbiburg vom Landshuter Kommunalunternehmen für medizinische Versorgung LAKUMED Kliniken getragen wird.

Vier Hebammen sind in der Geburtshilfe am Krankenhaus Vilsbiburg beschäftigt und setzen das Konzept des hebammengeführten Kreißsaals um - individuell, familienorientiert und persönlich. Im Regelfall begleitet künftig immer die selbe Hebamme und wenn möglich nur ein Arzt werdende Eltern durch Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.

Anatoly Abashin ist künftig als Leitender Arzt für die Geburtshilfestation am Krankenhaus Vilsbiburg verantwortlich. Er ist seit zehn Jahren am Krankenhaus Vilsbiburg in der Geburtshilfe tätig, zuvor arbeitete er zwei Jahre am Krankenhaus Landshut-Achdorf in der Frauenklinik. Dass er Arzt werden möchte, hat Anatoly Abashin, der in Russland geboren wurde, schon in der achten Klasse am Gymnasium entschieden, ein Bruder sowie ein Onkel sind ebenfalls Ärzte. Er studierte Medizin in Omsk in Russland, seit dem Jahr 2006 arbeitet er in Deutschland. In der Gynäkologie ist er seit 1990 tätig. „Frauen entwickeln die Welt weiter. Ein Baby auf die Welt zu begleiten ist mit das Schönste auf der Welt“, sagt Anatoly Abashin auf die Frage, warum er sich auf Gynäkologie und Geburtshilfe spezialisiert hat. Ihn motiviert die Arbeit mit gesunden Menschen und die Betreuung der neuen Erdenbürger ganz besonders.

MUDr. Veit Anders war seit 2013 Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Vilsbiburg. Zum ersten Juli 2018 trat der 66-Jährige gebürtige Tscheche in den Ruhestand. Er setzte zwar den Schwerpunkt seiner medizinischen Tätigkeit in der gynäkologischen Urologie, doch macht ihn besonders stolz, dass die Geburtenzahlen in dieser Zeit gestiegen sind. „Die Patienten, die Bevölkerung haben Vertrauen zu uns aufgebaut“, freut sich MUDr. Veit Anders. Auch die gute Zusammenarbeit im OP, mit der Anästhesie und den Kollegen in der Abteilung lässt ihn seine Zeit am Krankenhaus Vilsbiburg in sehr guter Erinnerung behalten; wenngleich er sich sehr freut, keine Schichtdienste mehr machen zu müssen. Reisen in den Bayerischen Wald, Vorträge und auch die Vermittlung bestimmter Operationstechniken an Medizinernachwuchs werden in den nächsten Jahren dafür sorgen, dass Veit Anders nicht langweilig wird.

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