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Krankenhausreform und Finanzierung der Geriatrie im Fokus

Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier besuchte Schlossklinik Rottenburg

SchlossklinikRottenburg

Der Landtagsabgeordnete Helmut Radlmeier (CSU) kam am Montag zu einem Besuch in die Schlossklinik Rottenburg. Ausführlich sprachen Chefärztin Veronika Sagmeister, Standortvertreter Thomas Rohrmeier und Pflegedienstleitung Ina Stiller mit dem Landtagsabgeordneten über die geplante Krankenhausreform und daraus zu erwartende Veränderungen sowie die Finanzierung der Reha-Einrichtung. 

Als Mitglied im Landtagsausschuss für Gesundheit und Pflege setzt Helmut Radlmeier auf einen guten Kontakt zu den Kliniken und freute sich besonders, Dr. Veronika Sagmeister kennenzulernen, die seit Juli 2022 neue Chefärztin der Schlossklinik ist. Dr. Sagmeister kennt das Haus bestens, da sie schon in der Schlossklinik gearbeitet hat, bevor sie zwischenzeitlich am Achdorfer Kreiskrankenhaus beschäftigt war. Nun ist sie in führender Position zurück an alter Wirkungsstätte. Und sie ist gekommen, „um länger zu bleiben“, unterstrich Dr. Sagmeister. Besonders gefalle ihr die familiäre Atmosphäre sowie das team- und lösungsorientierte Arbeiten in der Schlossklinik. 

Unterfinanzierung der Reha 
Besprochen wurden die Vor- und Nachteile der generalistischen Ausbildung in der Pflege. Den Einblick in die verschiedenen Pflegebereiche sieht Pflegedienstleitung Ina Stiller als großen Vorteil, sie würde jedoch eine spätere Spezialisierung in den Kliniken begrüßen. 
Als geriatrische Rehabilitationsklinik ist die Schlossklinik Rottenburg von der nach wie vor nicht kostendeckenden Finanzierung der geriatrischen Rehabilitation durch die Krankenkassen betroffen. Bayernweit haben die Covid-19-Pandemie, Inflation und nicht kostendeckende Tagessätze zu Schließungen von Reha-Kliniken geführt. Dies sei nun durch stetig steigende Nachfrage aus ganz Bayern  nach den knapp bemessenen Rehabilitationsplätzen immer mehr zu spüren. „Wir können uns vor Anfragen kaum retten, die Wartelisten auf einen Rehabilitationsplatz sind lang“, schilderte Dr. Sagmeister. „Geriatrische Behandlungen müssen endlich kostendeckend sein“, forderte Radlmeier, der zusagte, sich als Mitglied des Gesundheitsausschusses weiter dafür einzusetzen.  

Unsicherheit durch Klinik-Reform
Für große Unsicherheit sorgt derzeit die von der Bundesregierung geplante Krankenhausreform, wie im Gespräch deutlich wurde. Radlmeier betonte, dass die aktuellen Pläne der Ampel für ihn nicht akzeptabel seien. Die Krankenhausreform würde zur Schließung kleiner Krankenhäuser führen. „Wir im Freistaat wollen das genaue Gegenteil, nämlich eine flächendeckende medizinische Versorgung“, machte Radlmeier deutlich. Bayern investiere deshalb seit Jahren in die bewährten Krankenhausstrukturen im ländlichen Raum. Man brauche auch weiterhin kleinere Krankenhäuser, war man sich einig. Größere Kliniken seien schon jetzt ausgelastet und könnten zusätzliche Patienten gar nicht aufnehmen. Außerdem würden die Anfahrtswege länger und der Aufwand für Patienten und Angehörige größer. Zuletzt hatte die Corona-Pandemie gezeigt, welch wichtige Aufgabe kleinere Häuser erfüllen. Auch unabhängig davon sei der Wert von Krankenhäusern wie gerade der Schlossklinik Rottenburg offensichtlich: „Wer in der Region Landshut in einem Krankenhaus behandelt wird, kann anschließend in der Region auf Reha gehen – das ist ideal“, sagte Helmut Radlmeier. 
 

Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Chefärztin Dr. Veronika Sagmeister, Pflegedienstleitung Ina Stiller und Standortvertreter Thomas Rohrmeier stehen vor dem Eingang der ReHa Schlossklinik Rottenburg

v.l. Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Chefärztin Dr. Veronika Sagmeister, Pflegedienstleitung Ina Stiller und Standortvertreter Thomas Rohrmeier sprachen über die Finanzierung der Geriatrie und die Krankenhausreform.