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Hilfe bei chronischen Schmerzen

Tagesklinik für multimodale Schmerztherapie am Krankenhaus Vilsbiburg eröffnet

KrankenhausVilsbiburg

Gestern ging die neue Tagesklinik für Schmerzmedizin am Krankenhaus Vilsbiburg in Betrieb. Die Tagesklinik befindet sich im Erdgeschoss des Krankenhauses Vilsbiburg, verfügt derzeit über sechs Behandlungsplätze und wird von Leitendem Oberarzt Viktor Dück geführt. Mit der Eröffnung bietet das interdisziplinäre Schmerzzentrum am Krankenhaus Vilsbiburg neben der stationären Schmerzbehandlung nun auch eine tagesstationäre Therapie. „Es freut uns, dass wir unsere langjährige Erfahrung aus der stationären Schmerztherapie nun auch in den tagesstationären Bereich einbringen können“, so Dr. Hans-Helmut Gockel, Chefarzt des interdisziplinären Zentrums für Schmerzmedizin am Krankenhaus Vilsbiburg.

Schätzungen zufolge leiden in Deutschland rund zwölf Millionen Menschen unter chronischen Schmerzen. Bei mehr als der Hälfte aller Betroffenen dauert es mehr als zwei Jahre, bis sie eine wirksame Schmerztherapie erhalten – nur ein Zehntel aller Betroffenen werden überhaupt einem Schmerzmediziner vorgestellt. Die Tagesklinik für Schmerztherapie ist Anlaufstelle für Menschen mit chronischen Schmerzen aus jeder Altersgruppe, die begleitend zum Alltag an einer Therapie zur Linderung der Beschwerden teilnehmen möchten. Das Einzugsgebiet liegt je nach Verkehrsanbindung zwischen 25 und 50 Kilometer rund um Vilsbiburg.

„Chronische Schmerzen können im Laufe der Zeit nicht nur die körperlichen Aktivitäten des Patienten, sondern auch seine Psyche und infolgedessen das gesamte Umfeld beeinflussen“, erklärt Leitender Oberarzt Viktor Dück. Deshalb wird in der Tagesklinik für Schmerztherapie auf der Grundlage eines biopsychosozialen Modells der Schmerztherapie gearbeitet. Die Tagesklinik bietet die entsprechenden Behandlungen mit verschiedenen therapeutischen Ansätzen an. Dazu gehört die ärztliche Behandlung, die physiotherapeutische und die psychologische Mitbetreuung mit der Zielsetzung einer Änderung der Schmerzwahrnehmung. „Wir bieten verschiedene therapeutische „Mosaiksteinchen“ an. Jeder Patient kann das zu seinem Krankheitsbild passende „Mosaiksteinchen“ aussuchen, um dann im Alltag besser mit Schmerzen zurechtzukommen, dadurch Lebensqualität zu gewinnen und zur vorherigen Lebensweise ohne Schmerzen zurückzukehren“, so Dr. Gockel.

Welche Behandlung – stationär oder tagesstationär – für den Patienten am geeignetsten ist, entscheidet der Patient gemeinsam mit dem Team der Schmerzklinik. Die aktive multimodale Schmerzbehandlung erfolgt in Gruppen durch Physiotherapeuten, Psychotherapeuten und Ärzte. Auch die Schmerzmedikation wird optimiert, damit der Patient möglichst wenig Schmerzmedikamente einnehmen muss.

In der Tagesklinik für Schmerzmedizin werden die Patienten von morgens bis nachmittags nach den gleichen aktiven Bestandteilen wie die stationären Patienten behandelt. Es erfolgt allerdings während der Therapiegruppen keine apparative Schmerzdiagnostik. Während der Behandlung verbleibt der Patient in seinem gewohnten Umfeld und schläft bei sich zuhause. Die Tagesklinik bietet die Möglichkeit, alltagsbegleitend an speziellen Gruppen teilzunehmen: Jeden Werktag von morgens bis nachmittags drei Wochen hintereinander oder an zwei Tagen die Woche über sechs Wochen hinweg oder an drei Tagen die Woche über sechs Wochen lang.

 

Leitender Oberarzt Viktor Dück und das gesamte Team der Tagesklinik für Schmerzmedizin freuen sich über die Eröffnung.