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Einblick in Leben und Sterben im Hospiz

Viele interessierte Besucher beim Tag der offenen Tür im Hospiz Vilsbiburg

HospizVilsbiburg

Am 13. Oktober fand der diesjährige Welthospiztag unter dem Motto „Weil du wichtig bist“ statt. Anlässlich dessen lud das Hospiz Vilsbiburg am vergangenen Sonntag zu einem Tag der offenen Tür ein. Über 40 Besucher nutzten die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des Hospizes kennen zu lernen sowie über Begleitung und Sterben im Hospiz zu sprechen.

Um die Bewohner nicht zu stören, führten die Mitarbeiter des Hospizes und Vertreter des Hospizvereins Vilsbiburg die Besucher in kleinen Gruppen durch die Räumlichkeiten und den Garten. Bei Kaffee und Kuchen kamen die Gäste ins Gespräch mit Mitarbeitern, Ehrenamtlichen des Hospizvereins, Bewohnern und deren Angehörigen. Am Abend fand anlässlich des Welthospiztages ein Konzert in der Bergkirche statt, das vom Hospizverein Vilsbiburg organisiert wurde.

Jeden zweiten Samstag im Oktober erinnert der Welthospiztag daran, dass Menschen in der letzten Phase des Lebens besondere Zuwendung und Unterstützung benötigen. In Deutschland gibt es knapp 240 stationäre Hospize und rund 1.500 ambulante Hospizdienste – das erste Hospiz in Niederbayern wurde im Januar 2012 von den LAKUMED Kliniken und dem Landkreis Landshut im Kremplsetzerweg in Vilsbiburg eröffnet.

Ein Hospiz steht schwerstkranken und sterbenden Menschen offen, die aufgrund einer unheilbaren Erkrankung auf palliative Versorgung angewiesen sind und eine begrenzte Lebenserwartung von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten haben. Um den Bewohnern eine möglichst umfassende Betreuung und Versorgung zu gewährleisten, arbeitet im Hospiz ein Team aus speziell geschulten Pflegekräften, ehrenamtlichen Hospizbegleitern, niedergelassenen Ärzten, Seelsorgern, Psychologen und Therapeuten eng zusammen. Die Bewohner des Hospizes erfahren nicht nur professionelle palliativmedizinische und –pflegerische Betreuung und spirituelle Begleitung sondern können auch in Geborgenheit und im Kreis von vertrauten Menschen bewusst ihre letzte Lebensphase erleben.

Alles Tun und Handeln im Hospiz richtet sich danach, den Bewohnern würdige und weitgehend selbstbestimmte Tage zu ermöglichen – gemäß dem Ausspruch von Cicerly Saunders, der Begründerin der modernen Hospizbewegung: „Nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben geben“. Genau dieser Ansatz wird im Hospiz Vilsbiburg gelebt: Je nach Interesse und Wohlbefinden haben die Bewohner die Möglichkeit, an verschiedenen Übungen wie der Mal-, Aroma-, Entspannungs-, Atem- oder Physiotherapie teilzunehmen. Auf Wunsch erhalten die Bewohner auch regelmäßigen Besuch von Therapiehunden und den Klinikclowns – hier zeigt sich besonders deutlich, dass in einem Hospiz auch gelacht wird.

Erika Bäumel, Leiterin des Hospiz (mitte) und Vertreter des Hospizvereins führten die Besucher durch die Räumlichkeiten.

Der Tag der offenen Tür gab einen Einblick in das Leben im Hospiz.