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Ein gut eingestellter Blutdruck schenkt Lebensjahre

Zahlreiche Zuhörer beim Infoabend im MVZ LAKUMED an der Schlossklinik

SchlossklinikRottenburg

Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Kaisersaal der Schlossklinik Rottenburg gestern Abend bei der Informationsveranstaltung „Rund ums Herz“, die anlässlich der Herzwochen der deutschen Herzstiftung sowie zum Kennenlernen des neuen MVZ LAKUMED an der Schlossklinik Rottenburg stattfand.

„Jeder sollte seine Blutdruckwerte kennen, denn mit einem gut eingestellten Blutdruck gewinnen wir viele Lebensjahre“, sagte Prof. Dr. Bernhard Zrenner, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf zu Beginn seines Vortrags zum Thema Blutdruck und Herzrhythmusstörungen. „Signale für einen hohen Blutdruck können ein rotes Gesicht, ein Klopfen in der Schläfen-Region, Kopfschmerzen und Schwindel sein“, so Prof. Dr. Zrenner. Er erklärte, dass sich in 95 Prozent der Fälle die genaue Ursache des Bluthochdrucks nicht finden lasse, es aber einige Faktoren gebe, die diesen begünstigen würden: Übergewicht, Alkohol, Bewegungsmangel, zu wenig Obst und Gemüse, Rauchen, Stress und bestimmte Medikamente.

Prof. Dr. Zrenner erklärte weiter, welche Blutdruckwerte als „normal“ gelten und dass bei regelmäßig erhöhtem Blutdruck eine ärztliche Abklärung erfolgen sollte. „Wird ein systolischer Blutdruck über 200 gemessen und der Betroffene leidet an Brustschmerz, Atemnot, Lähmungen oder Sehstörungen, sollte unbedingt der Rettungsdienst unter der 112 gerufen werden“, riet Prof. Dr. Zrenner.

Die Herzwochen der deutschen Herzstiftung tragen in diesem Jahr das Motto „Herz außer Takt“ – genau diesem Thema widmete sich Chefarzt Prof. Dr. Zrenner im zweiten Teil seines Vortrags. „Kleine Aussetzer im Herzschlag sind völlig normal“, so Prof. Dr. Zrenner. Hat der Betroffene das Gefühl, dass sein Herz unregelmäßig schlägt, empfiehlt sich die Abklärung mittels EKG beim Hausarzt. Mit dieser Methode können Störungen des Herzschlags wie zu schneller Herzschlag (Tachykardie), zu langsamer Herzschlag (Bradykardie) oder unregelmäßiger Herzschlag (Arrhythmie) sicher diagnostiziert und behandelt werden. 

Dr. Stylianos Pyxaras, Leitender Oberarzt der Medizinischen Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf, sprach anschließend über das Thema „Wenn die Herzklappe undicht wird“. „Kurzatmigkeit, Schwächegefühl und Erschöpfung nach körperlicher Aktivität zählen zu den typischen Anzeichen einer Undichtigkeit der Herzklappen, der sogenannten Mitralinsuffizienz“, so Dr. Pyxaras. Er stellte ein neues, minimal-invasives, katheterbasiertes Verfahren zur Behandlung von undichten Herzklappen vor: den MitraClip. Bei dieser Therapie wird ein Katheter von der Leiste über die Gefäße in das Herz geschoben und dort ein „Clip“ an der undichten Stelle der Herzklappe angebracht. Da für diesen Eingriff der Brustkorb nicht geöffnet werden muss, gilt er auch bei älteren Patienten und Betroffenen mit zahlreichen Nebenerkrankungen als sehr sicher.

Thomas Rohrmeier, Standortvertreter der Schlossklinik Rottenburg und Praxismanager des MVZ, dankte den Referenten für ihren Vortrag sowie den zahlreichen Zuhörern für ihr Interesse. Besondere Grüße richtete Rohrmeier an Chefarzt Dr. Peter Euler sowie Dr. Marina Rothärmel und Dr. Reinhold Wallner, die im MVZ LAKUMED an der Schlossklinik Rottenburg tätig sind. „Die LAKUMED Kliniken sehen sich in der Verpflichtung, auch für den ländlichen Raum eine medizinische Grundversorgung zu gewährleisten“ sagte Rohrmeier. Das MVZ stärke die ambulante Versorgung des nördlichen Landkreises Landshut und biete mit Dr. Reinhold Wallner eine Facharztpraxis für Chirurgie und mit Dr. Marina Rothärmel eine Facharztpraxis für Allgemeinmedizin.

„Durch die Vorträge ist uns bewusst geworden, wie viele Möglichkeiten die moderne Medizin bietet, um Erkrankungen des Herzens zu therapieren“, sagte Dr. Marina Rothärmel, Fachärztin im MVZ LAKUMED an der Schlossklinik Rottenburg. Rothärmel riet den Zuhörern, bei Beschwerden, die auf eine Erkrankung des Herzens hinweisen können, zeitnah das Gespräch mit dem Hausarzt zu suchen, da diesem eine Vielzahl an diagnostischen Möglichkeiten zur Abklärung zur Verfügung stünden: Erfragung der familiären Vorgeschichte, Erkennung von Risikofaktoren, Langzeit-Blutdruckmessung, Kontrolle mittels Bedarfs- Langzeit-, oder Belastungs-EKG. „In unserer Praxis im MVZ haben wir glücklicherweise die Möglichkeit, auf die hervorragenden Strukturen der LAKUMED-Kliniken,  beispielsweise der Kardiologie des Achdorfer Krankenhauses schnell und unkompliziert zugreifen zu können und so die weiterführenden diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen auf höchstem Niveau unseren Patienten heimatnah anbieten zu können“, sagte Dr. Rothärmel.

Im Anschluss an die Vorträge nutzten zahlreiche Zuhörer die Möglichkeit, um persönliche Fragen mit den Referenten zu besprechen.

Sie freuten sich über die zahlreichen Zuhörer: Leitender Oberarzt Dr. Stylianos Pyxaras, Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Zrenner, Standortvertreter Thomas Rohrmeier, Fachärztin Dr. Marina Rothärmel und Chefarzt Dr. Peter Euler (v.r.n.l.).

Der Kaisersaal der Schlossklinik war beim Infoabend „Rund ums Herz“ bis auf den letzten Platz mit interessierten Zuhörern gefüllt.