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Direkte und synchrone Stimulation

Erstes süddeutsches Symposium zu neuartigem LBAP-Verfahren der Implantation eines Herzschrittmachers 

KrankenhausLandshut-Achdorf

Gerät das Herz aus dem Takt oder liegt eine bestimmte Insuffizienz vor, sieht die nun bereits seit Jahrzehnten gängige Methodik der modernen Medizin den Einsatz eines Herzschrittmachers vor. Doch nicht für jeden Patienten bedeutet dies eine gleichermaßen hohe Verbesserung der Lebensqualität, vielmehr kommt es bei etwa zehn Prozent der Behandelten zu einer Herzmuskelschwäche oder ähnlichen unangenehmen Nebenwirkungen. Deshalb werden insbesondere die Verfahren zur Implantation eines Herzschrittmachers fortwährend weiterentwickelt. Einer vielversprechenden und effektiven Methode des sogenannten Left Bundle Area Pacings widmete die Medizinische Klinik I des Krankenhauses Landshut-Achdorf daher kürzlich ein zweitägiges Symposium. 

Traditionell greift die Kardiologie auf Verfahren der Schrittmacherimplantation zurück, die zu einer asychronen Stimulation des Herzen führen können, woraus sich entsprechende Nebenwirkungen ableiten können. Um diese Problematik zu umgehen, wurde daher das Left Bundle Area Pacing (LBAP)-Verfahren entwickelt, welches direkt das Reizleitungssystem stimuliert und so für eine sychrone elektrische Reizübertragung sorgt. Noch ist das Wissen um diese Methode jedoch noch sehr exklusiv, weshalb PD Dr. Stephanie Fichtner, leitende Oberärztin und Leiterin der Elektrophysiologie an der Medizinischen Klinik I des Krankenhauses Landshut-Achdorf, als eine der wenigen Expertinnen für das LBAP-Verfahren in Deutschland ein Symposium zur Weitergabe neuer Erkenntnisse ins Leben rief. 

Jeweils ganztägig erläuterte PD Dr. Fichtner am 22. und 23. Juli den Chef- und Oberärzten anderer Häuser, sowie den Kollegen der LAKUMED Kliniken die Indikation, Durchführung und Nachsorge des LBAP-Verfahrens. Die praktische Umsetzung verbildlichte die Expertin für Elektrophysiologie dabei an einem Glasmodell, an dem die Teilnehmer die spezielle Implantationsmethode erfahren und selbst testen konnten. Zusätzlich wurde ein Simulatortraining (Mentice Simulator) durchgeführt, bei dem die Implantation Schritt für Schritt geübt werden konnte. Ferner wohnten die anwesenden Chef- und Oberärzte als Beobachter zwei Operationen bei, bei denen die zunächst theoretisch vorgestellte Technik des Left Bundle Area Pacing in die Tat umgesetzt wurde. 

„Wir freuen uns außerordentlich, unseren Patienten diese zukunftsweisende Technik anbieten zu können und unser Wissen im Rahmen des Symposiums weitergegeben und vertieft zu haben“, berichtet PD Dr. Stephanie Fichtner von der erfolgreichen Veranstaltung. Die LAKUMED Kliniken und die Medizinische Klinik I des Krankenhauses Landshut-Achdorf nehmen bei der Anwendung der LBAP-Methode eine Vorreiterrolle in Süddeutschland ein und bieten das Verfahren als einziger Versorger in der Region als Regulärleistung an.  

Am Glasherz konnte das LBAP-Verfahren für alle Teilnehmenden des Symposiums verbildlicht werden.

Am Mentice Simulator konnte die gesamte Prozedur Schritt für Schritt geübt werden.