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FITT STEMI-Projekt bestätigt hervorragenden Versorgungsprozess von Infarktpatienten am Krankenhaus Landshut-Achdorf

Bei einem akuten Herzinfarkt spielt die Zeit bis zur Öffnung des verschlossenen Herzkranzgefäßes eine wesentliche Rolle für die Prognose des Patienten: Je schneller die Wiederöffnung, desto geringer die Schädigung des Herzmuskels. Der Wettlauf mit der Zeit kann allerdings nur dann gewonnen werden, wenn die gesamte Rettungskette optimal zusammenarbeitet: Vom Eintreffen des Rettungsdienstes beim Patienten bis zur Übergabe des Patienten durch den Notarzt im Herzkatheterlabor und die anschließende Öffnung des verschlossenen Gefäßes mittels Herzkatheter und Ballon. Seit sieben Jahren beteiligt sich das Krankenhaus Landshut-Achdorf am FITT STEMI-Projekt (Feedback-Intervention and Treatment-Times in ST-Elevation Myocardial Infarction), das von Prof. Dr. Karl Heinrich Scholz aus Hindelsheim ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projektes ist es, die Behandlungszeiten aller Patienten mit akutem ST-Hebungsinfarkt (STEMI) systematisch zu erfassen und anhand der Ergebnisse die Prozessabläufe stetig weiter zu verbessern. „Das Projekt trägt zur Qualitätssicherung und damit zur kontinuierlichen Verbesserung der regionalen Versorgung von Patienten mit akutem Herzinfarkt bei“, erklärt Prof. Dr. med. Bernhard Zrenner, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf. Die aktuellen Ergebnisse für das Krankenhaus Landshut-Achdorf zeigen, dass trotz langer Wege aufgrund der ländlichen Struktur durch optimale Abläufe außerhalb und innerhalb des Krankenhauses bei der Versorgung von Herzinfarktpatienten insgesamt Zeit eingespart und somit durchschnittlich eine schnellere Wiederöffnung des Gefäßes erfolgt als bei den Patienten von vielen anderen Projektteilnehmern. Konkret heißt dies beispielsweise, dass vom Erstkontakt des Patienten mit dem Rettungsdienst bis zum wiedergeöffneten Gefäß im Herzkatheterlabor am Krankenhaus Landshut-Achdorf in 88 Prozent der Fälle weniger als 90 Minuten vergehen. Grund für die Zeiteinsparungen trotz der weiten Fahrwege ist zum einen die technische Ausstattung der Rettungswägen, zum anderen aber besonders der optimierte Prozessablauf innerhalb des Krankenhauses. „Die technische Ausstattung aller Rettungswägen in der Region ermöglicht die sofortige drahtlose Übermittlung des EKGs an unser Krankenhaus noch während der Erstversorgung“, sagt Prof. Dr. Zrenner. „Anhand des EKGs können wir eine sichere Diagnose stellen und alle notwendigen Vorbereitungen im Krankenhaus treffen.“ Bei Bedarf wird das Team des Herzkatheterlabors in das Krankenhaus gerufen und steht bereits beim Eintreffen des Patienten im Herzkatheterlabor bereit – zu jeder Tages- und Nachtzeit, an 365 Tagen im Jahr. „Im Krankenhaus gewinnen wir die Zeit, die wir davor aufgrund der regionalen Gegebenheiten durch lange Wegstrecken  verlieren“, sagt Oberarzt Dr. Josef Haimerl. „Ein großes Dankeschön für die hervorragende Zusammenarbeit gilt daher allen Beteiligten der Versorgungskette: der Integrierten Leitstelle Landshut, den Mitarbeitern des Rettungsdienstes, den Notärzten, den Ärzten unseres Krankenhauses und den Teams der Notaufnahme und des Herzkatheterlabors!“ Der optimierte Versorgungsprozess, den die aktuellen Zahlen des FITT STEMI-Projekts bestätigen, kann bei Herzinfarktpatienten die Folgeschäden am Herzmuskel minimieren und damit Leben retten.