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Stroke Unit

Bei einem Schlaganfall, auch Hirnschlag genannt, wird die Blutversorgung einer bestimmten Hirnregion plötzlich unterbrochen, dadurch erhalten die Gehirnzellen nicht mehr genug Sauerstoff und Nährstoffe. Pro Minute können dann im betroffenen Areal bis zu 1,9 Millionen Zellen absterben. Nur wenn Patienten umgehend medizinisch behandelt werden, lassen sich Folgen wie eine nachhaltige Schädigung des Gehirns mindern. Für die Betroffenen zählt daher im Ernstfall jede Minute.
Unsere zertifizierte Stroke Unit ist auf die schnellstmögliche Behandlung und Überwachung von Patienten mit Schlaganfall spezialisiert. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall können wir jederzeit umgehend die notwendige Diagnostik und Therapie vornehmen.

Um die Folgen eines Schlaganfalls von Beginn an zu minimieren, arbeitet bei LAKUMED ein speziell geschultes Team aus Ärzten, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden sowie Mitarbeitern des Sozialdienstes rund um die Uhr eng zusammen.
 


Besonderheiten

Seit Herbst 2013 nimmt das Krankenhaus Vilsbiburg am Telemedizinischen Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung (TEMPiS) teil. Damit steht für die behandelnden Ärzte am Krankenhaus Vilsbiburg im Rahmen von TEMPiS bei Patienten mit Symptomen eines Schlaganfalls eine 24-Stundenberatung mittels Videoübertragung durch die Schlaganfallzentren im Klinikum München Harlaching und Universitätsklinikum Regensburg  zur Verfügung. Täglich finden Visiten von Internisten und Neurologen vor Ort auf der Stroke Unit am Krankenhaus Vilsbiburg statt.

Durch Schaffung einer neuen Versorgungsstruktur am Krankenhaus Vilsbiburg und Inbetriebnahme einer Anlage zur digitalen Subtraktions-Angiographie (DSA) müssen auch Patienten, bei denen zur Auflösung eines Blutgerinnels aufgrund der Größe oder Lokalisation im Kopf eine Thrombektomie erforderlich ist, nicht mehr grundsätzlich nach der Erstversorgung verlegt werden. Neuroradiologen kommen mit dem Hubschrauber ans Krankenhaus Vilsbiburg, um den Eingriff am bereits vorbereiteten Patienten vorzunehmen. Die Zeitspanne bis zur Wiedereröffnung eines Gefäßes verkürzt sich dabei für Schlaganfallpatienten erheblich.
 


Leistungsspektrum

Behandelte Erkrankungen

  • Ischämischer Schlaganfall/Hirninfarkt (Apoplex)
  • Transitorisch ischämische Attacke (TIA)
  • Hirnblutung
  • Vorübergehende Störung des Gedächtnisses (Transiente Globale Amnesie (TGA) oder amnestische Episode)
  • akuter epileptischer Krampfanfall
  • Hirnhautentzündung (Meningitis)
  • Hirnentzündung (Encephalitis)
  • Plötzliche Ohnmacht (Synkope)
  • Lähmung der mimischen Gesichtsmuskulatur (Facialisparese)
  • Polyneuropathie (Nervenerkrankung)

     

Diagnostik- und Therapieverfahren

  • Akut-Lyse bei Apoplex (medikamentöse Gerinnsel-Auflösung bei Schlaganfall)
  • Anbindung an die neurologischen Kliniken in München - Harlaching und in Regensburg im Rahmen von TEMPiS (Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Süd-Ost-Bayern)
  • Behandlung und Monitoring in zertifizierter „Stroke Unit“ (Wachzimmer für Schlaganfall-Patienten mit 24 Stunden Kreislauf-Überwachung)
  • (Farb-)Duplexsonographie und cw-Doppler-Sonographie der hirnversorgenden Arterien
  • Untersuchung der Hirnarterien durch transcraniellen Doppler
  • Langzeit-Elektrokardiogramm (LZ-EKG)
  • Ultraschalluntersuchung des Herzens von der Speiseröhre aus (TEE)
  • Einbringung von Eventrekordern (Geräte zur permanenten EKG-Aufzeichnung über Monate) zum Nachweis von Vorhofflimmern als Schlaganfallursache