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Newsletter der Endokrinen Chirurgie

Endokrine Erkrankungen können sich komplex darstellen. Abhängig von der Art der Erkrankung ist eine individuelle Therapieplanung nötig. Diese kann variieren und reicht von regelmäßigen klinischen Kontrollen bis hin zur Operation. Essentiell ist dabei eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit, um vor dem Hintergrund der nationalen sowie europäischen Leitlinien, im Konsens einen individuellen Therapieplan zu formulieren.

An dieser Stelle möchten wir Sie über die Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie bei Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüse in der Klinik für Endokrinen Chirurgie in Vilsbiburg informieren.

Mit unserem Newsletter möchten wir ergänzend über aktuelle Entwicklungen sowohl bezogen auf unsere Klinik für Endokrine Chirurgie als auch in der aktuellen Literatur informieren.

Eine Terminvereinbarung für eine Sprechstundenvorstellung ist telefonisch oder online möglich. Wir stehen für Rückfragen oder auch für Zweitmeinungen jederzeit zur Verfügung.

Wir sind gerne für Sie da!


Ihr Team der Endokrinen Chirurgie
Chefärztin PD Dr. Kirsten Lindner
 


41. Arbeitstagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie - Update November 2023

Auf dem diesjährigen Kongress der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie (CAEK) stellte PD Dr. Kirsten Lindner eine aktuelle Studie zur Hashimoto Thyreoiditis vor. Da die Operation als Therapieoption zunehmend diskutiert wird, ist die präoperative Diagnostik für die individuelle Planung wichtig. In ihrem Vortrag wurde die Aussagekraft von Schilddrüsensonographie und Laborwerten im Hinblick auf den perioperativen Verlauf vorgestellt. Insbesondere bei ausgedehnten Befunden zeigte sich hier eine mögliche prädiktive Wertigkeit.


100. Jahrestagung der Bayerischen Chirurgen - Update Juli 2023

Bei der diesjährigen Jahrestagung der Bayerischen Chirurgen hielt PD Dr. Kirsten Lindner im Rahmen der „Onkologischen Sitzung“ einen Vortrag über Therapieoptionen beim Schilddrüsenkarzinom. In der Expertensitzung wurden unterschiedliche onkologische Themen diskutiert - vor allem bezüglich aktueller Therapiestrategien.


Studie über Risikofaktoren für einen Lymphknotenbefall beim papillaren Schilddrüsenkarzinom - Update Mai 2023

Beim diesjährigen Deutschen Chirurgie Kongress wurde von Prof. Fendrich eine aktuelle Studie vorgestellt, die sich mit Risikofaktoren für einen Lymphknotenbefall beim papillaren Schilddrüsenkarzinom beschäftig. Die Studie entstand unter Mitwirken von PD Dr. Lindner. Neben multifokalen Tumoren hatten auch u.a. der TSH Wert einen möglichen Einfluss. Dies kann ein weiterer Schritt zur individualisierten Patientenbetreuung bei Schilddrüsenkrebs sein.


Erfolgreiche Re-Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirugie - Update April 2023

Erneute konnte sich das Team der Endokrinen Chirurgie unter der Leitung von PD Dr. Lindner erfolgreich rezertifizieren. Die Rezertifizierung ist ein Beleg für die hohe Qualität und Innovationskraft über viele Jahren. Sie wird nur an spezialisierte Zentren vergeben, die sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig der Schilddrüsen-und Nebenschilddrüsenchirurgie verschrieben haben und ausgesprochen geringe Komplikationsraten vorweisen können. Damit bleibt das Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie in Vilsbiburg das einzige Zentrum in Niederbayern.


Risikofaktoren für eine Mehrdrüsenerkankung der Nebenschilddrüsen - Update März 2023

Ein hochrangiger Artikel bezüglich Risikofaktoren für eine Mehrdrüsenerkankung der Nebenschilddrüsen beim primären Hyperparathyreoidismus wurde erfolgreich durch Frau Dr. Lindner publiziert. Dabei konnte sie an einem großen Patientenkollektiv zeigen, dass das Gewicht die höchste Aussagekraft hat. Ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche operative Planung.


Risikofaktoren eines fortgeschrittenen Tumorbefalls beim papillären Mikrokarzinom - Update August 2022

Frau PD Dr. Lindner hat erfolgreich eine Studie über Risikofaktoren eines fortgeschrittenen Tumorbefalls beim papillären Mikrokarzinom hochrangig publiziert. In einer Auswertung eines großen Patientenkollektives zeigte sich, dass die Gesamttumorgröße und auch die Anzahl der Tumorherde einen entscheidenden prognostischen Einfluss haben. Damit kann eine individualisierte Therapie besser realisiert werden. 


Diagnostische Verfahren beim primären Hyperparathyreodismus – Update Juli 2022

Frau PD Dr. Lindner hat mitgewirkt an einer Studie zur Gegenüberstellung der bildgebenden Verfahren Ultraschall und Sestamibi Szintigraphie beim primären Hyperparathyreoidismus. Dabei dient die Bildgebung nicht der Diagnosestellung, sondern vornehmlich der Operationsplanung. In einer Auswertung eines der größten Patientenkollektives in der Literatur von über tausend Patienten zeigte sich, dass die Aussagekraft der Bildgebung unter anderem abhängig ist von der Lage des Nebenschilddrüsenadenoms. Laborwerte wie Calcium und Parathormon hatten dagegen keinen Einfluss.


2. Niederbayerisches Schilddrüsensymposium – Update Juni 2022

Beim diesjährigen Schilddrüsensymposium ging es um die Nebenschilddrüse. Interdisziplinär wurde die Bandbreite an klinischen Beschwerden, diagnostischen Verfahren und auch therapeutischen Optionen vorgestellt und diskutiert. Das Ganze aus Sicht von Innerer Medizin (Prof. Dr. Neu, Chefarzt der Med. Klinik II, LAKUMED), Nuklearmedizin (Dr. Scher, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin, Klinikum Landshut) und Chirurgie (PD Dr. Lindner, Chefärztin Endokrine Chirurgie, LAKUMED). Ergänzend stellte Frau Dr. Lenschow (Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Transplantations-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Würzburg) ihre sehr interessante mutizentrische Studie des sehr selten vorkommenden Nebenschilddrüsenkarzinom vor. 


Nacht der Schilddrüse - Update Mai 2022

Zum Weltschilddrüsentag fand am 24.05.2022 die „Nacht der Schilddrüse“ im Krankenhaus Vilsbiburg unter der Leitung der Endokrinen Chirurgie statt. In der Patienteninformationsveranstaltung thematisierten wir u.a. die notwendige Diagnostik bei Schilddrüsenknoten, die Rolle der Jod-Prophylaxe sowie Therapieoptionen wie Radiojodtherapie, Operation oder Radiofrequenzablation. Unterstützt wurden wir dabei von Prof. Pehl, Chefarzt der Med. Klinik, Krankenhaus Vilsbiburg sowie Dr. Scher, Chefarzt der Nuklearmedizin, Klinikum Landshut. Es fand ein reger Austausch zwischen Besuchern und Referenten statt. Ergänzt wurde die Veranstaltung durch die Möglichkeit eines Live-Ultraschalles der Schilddrüse vor Ort durch Dr. Guckes. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung, die wir gerne auch fürs nächste Jahr planen möchten.


Arbeitstagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie in Essen - Update November 2021

Bei dem wichtigsten nationalen Kongress für Endokrine Chirurgie, der Arbeitstagung der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Endokrinologie (CAEK) in Essen, stellte Frau PD Dr. Lindner zwei klinische Arbeiten vor. 

Eine Studie evaluierte die operativen Zugangswege der Nebennierenentfernung. Verglichen wurden der konventionelle Zugang (Laparotomie), der laparoskopisch-anteriore, der retroperitoneoskopische und der robotisch-assistierte Zugang. Hier bestätigte sich der Vorteil der minimal-invasiven Operationen auch bei großen Raumforderungen.  Der robotisch-assistierte Zugang wird dabei sehr wahrscheinlich in Zukunft durch die intraoperativ verbesserte Übersicht und auch die diffizilere Präparationstechnik weitere Vorteile zeigen können.  

Eine andere Studie thematisierte die Mehrdrüsenerkrankung beim primären Hyperparathyreoidismus. Hintergrund sind die präoperativ nur limitierten Vorhersagemöglichkeiten einer Mehrdrüsenerkrankung. Es zeigte sich, dass weniger Laborparameter oder die bildgebende Diagnostik einen Aussagewert haben, sondern vor allem das Gewicht der entfernten Nebenschilddrüse. Bei niedrigem Gewicht ist das Risiko einer Mehrdrüsenerkrankung signifikant wahrscheinlicher. Trotz der Auswertung eines der größten Kollektive in der Literatur bis dato sind hier noch weitere Studien notwendig mit dem Ziel der verbesserten Operationsplanung.   


1. Niederbayerisches Schilddrüsensymposium - Update Oktober 2021

Am 6. Oktober fand das 1. Niederbayerische Schilddrüsensymposium initiiert von PD Dr. Lindner und Dr. Steigemann statt. Zahlreiche Teilnehmer erlebten eine zum Teil lebhafte Diskussion der Experten. Dabei wurde die Frage der Notwendigen Diagnostik und Therapie bei Schilddrüsenerkrankungen aus dem Blickwinkel von Endokrinologie (Prof. Dr. Neu, Med. Klinik II, LAKUMED Landshut-Achdorf), Nuklearmedizin (Dr. Scher, Nuklearmedizin Klinikum Landshut), Pathologie (Pathologie, Klinikum Landshut) und Chirurgie (PD Dr. Lindner, Endokrine Chirurgie LAKUMED Vilsbiburg) thematisiert. Alle vortragenden Experten sind Kooperationspartner des Kompetenzzentrumes für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie LAKUMED unter der Leitung von PD Dr. Lindner.


PARAT 2021 - Update September 2021

Frau PD Dr. Kirsten Lindner war im September als eine Expertin bei der Erarbeitung der Europäischen Leitlinien zur Therapie des primären Hyperparathyreoidismus (PARAT Workinggroup 2021) beteiligt. Hier ist die interdisziplinäre Diskussion entscheidend zur Weiterentwicklung der Therapie dieser doch seltenen Erkrankung. Ein weiterer Aspekt sind geplante Schulung von Ärzten zur Qualitätsverbesserung von Diagnostik und Therapie.


Operative Therapie bei pankreatischen Neuroendokrinen Neoplasien – Update August 2021

PD Dr. Kirsten Lindner hat aktuell einen Artikel über die operative Therapie nicht-funktionaler pankreatischer Neuroendokriner Neoplasien hochrangig veröffentlicht. Dabei fokussierte sich die Studie auf mögliche Einflussfaktoren auf das Rezidiv-freie Überleben. Ziel ist eine optimierte interdisziplinäre und individuelle Therapieplanung dieser seltenen Erkrankungen.


Umfrage über Schilddrüsenchirurgie in Deutschland - Update August 2021

PD Dr. Kirsten Lindner arbeitete an einer jetzt veröffentlichen Umfrage, die Schilddrüsenchirurgie in Deutschland betreffend, mit. Befragt wurden 362 Krankenhäuser, die mehr als 50 Schilddrüsenoperationen pro Jahr durchführen. Es zeigte sich unter anderem, dass spezialisierte Zentren eine höhere Qualitätssicherung und auch eine signifikant verkürze stationäre Liegedauer der Patienten aufwiesen.
 


Arbeit über zystische Lymphknotenmetastasen beim papillären Schilddrüsenkarzinom - Update Juli 2021

PD Dr. Kirsten Lindner publizierte eine Arbeit über zystische Lymphknotenmetastasen beim papillären Schilddrüsenkarzinom. Diese kommen selten vor und werden daher häufig als Halszysten falsch diagnostiziert und dann auch falsch therapiert. Hier ist vor allem der Ultraschall des Halses wichtig im Rahmen der ersten diagnostischen Schritte. Neben der zystischen Raumforderung im Hals sollte die Schilddrüse sorgfältig kontrolliert werden um hier ggf. einen Primarius auszuschließen.
 


Abschied Dr. Steigemann - Update Juni 2021

Am 30. Juni hatte Herr Dr. Steigemann nach 30 Jahren seinen letzten Arbeitstag im Krankenhaus Vilsbiburg. Er hat die Klinik für Endokrine Chirurgie gegründet, aufgebaut und maßgeblich geprägt. Er verabschiedet sich in seinen wohlverdienten Ruhestand. Damit übernimmt PD Dr. Lindner die Leitung der Endokrinen Chirurgie ab dem 01.07.21.

Das eigentlich im Mai geplant und wegen Corona verschobene Niederbayrische Schilddrüsensymposium wird unter der Leitung von sowohl PD Dr. Lindner als auch Dr. Steigemann voraussichtlich am 06.10.21 nachgeholt.

 


Erfolgreiche Re-Zertifizierung als Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirugie - Update Juni 2021

Im Mai erfolgte das Audit für die Rezertifizierung der Klinik für Endokrine Chirurgie als Kompetenzzentrum für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie. Aktuell sind in Deutschland 32 Zentren zertifiziert, davon 7 Zentren in Bayern. Die Endokrine Chirurgie in Vilsbiburg ist das einzige Kompetenzzentrum in Niederbayern. Voraussetzung für die erfolgreiche Zertifizierung sind neben einer hohen Operationszahl auch eine hohe Anforderung an das perioperative Management und die Qualitätssicherung.


Auszeichnung für Endokrine Chirurgie: Fellow of the European Board of Surgery - Update Juni 2021

PD Dr. Kirsten Lindner hat im Juni von der European Society of Endocrine Surgery (ESES) den Titel „Fellow of the European Board of Surgery“ (F.E.B.S.) erlangt. Diese spezielle Auszeichnung für Endokrine Chirurgie haben in Deutschland bislang nur 24 endokrine Chirurgen seit seiner Einführung 2003 verliehen bekommen. Voraussetzung ist neben einer umfassenden operativen Expertise auch wissenschaftliche Aktivitäten auf den Gebieten Schilddrüse, Nebenschilddrüse, neuroendokrine Tumore sowie Nebennieren. Darüber hinaus erfolgt eine mündliche Prüfung durch vier internationale Experten, die inhaltlich neben klinischen Fällen die Diskussion aktueller wissenschaftlicher Publikationen umfasst. 

 


Weltschilddrüsentag 25. Mai - Update Mai 2021

Am 25. Mai war Weltschilddrüsentag. Da leider keine Veranstaltungen aktuell geplant werden können, haben wir zum Thema Schilddrüse ein Interview mit PD Dr. Kirsten Lindner aufgenommen. Es wurden interessante Fragen zur Schilddrüse, über notwendige Diagnostik aber auch therapeutische Optionen, dabei beantwortet. 
 


Kongress Update April 2021

Anfang April fand der 138. Deutsche Chirurgen Kongress statt - Corona-bedingt via Livestream. In der Sitzung der DGAV „Rapid communication - Endokrinen Chirurgie“ wurden unter anderem eine Studie von PD Dr. Kirsten Lindner vorgestellt. In einer retrospektiven Auswertung konnten dabei erstmals prognostische Faktoren für einen bilateralen Tumorbefall beim papillärem Mikrokarzinom etabliert werden: Anzahl der Tumorherde >4 sowie Gesamttumordurchmesser >12 mm. Ein anderer Beitrag von PD Dr. Karakas, Krefeld stellte die transorale Schilddrüsenchirurgie über den Vestibulariszugang (TOETVA) vor - eine innovative Technik, die aktuell nur in wenigen Zentren angeboten wird. Vorteil ist die Kosmetik – Nachteil die noch limitierte Indikation. Er konnte erfolgreich nachweisen, dass kein erhöhtes Infektrisiko bei transoralem Zugang besteht. Ein abschließender Beitrag erfolgte von PD Dr. Kämmerer aus Bad Berka, einem Exzellenzzentrum für neuroendokrine Tumore. Er thematisierte die Rolle der PRRT bei der OP Planung und den Einfluss auf das Tumorgrading, einen wichtiger prognostischen Marker für das Überleben der Patienten.

 


Telefonsprechstunde - Update März 2021

Die Telefonsprechstunde der Landshuter Zeitung am 24.03.2021 war für Dr. Steigemann und mich eine willkommen Möglichkeit, Patienten auch in Zeiten von Corona zu erreichen. Sie wurde zu unserer Freude auch sehr gut angenommen.

Da einige Fragen wiederholt auftraten, möchte ich ausgewählte Themen kurz vorstellen:
 

  • Die Rolle des Hausarztes?aufklappeneinklappen

    Die ärztliche Versorgung der Hausärzte umfasst häufig neben der Laborkontrolle auch eine Sonographie. Mit diesen beiden diagnostischen Möglichkeiten können schon sehr gut Aussagen zu einer ggf. krankhaften Veränderung der Schilddrüse getroffen werden und ggf. weitere Schritte eingeleitet werden.

  • Wann benötigt man eine Szintigraphie?aufklappeneinklappen

    Die Szintigraphie ergänzt Laborkontrolle und Ultraschall und ermöglicht eine Funktionsdarstellung der Schilddrüse. Sie kann damit sogenannte heiße und kalte Knoten darstellen. Dabei können kalte Knoten auch auf eine bösartige Erkrankung der Schilddrüse hindeuten. Das Risiko einer Krebserkrankung bei kaltem Knoten liegt aber bei maximal drei bis fünf Prozent.

  • Wie ist der Stellenwert der Feinnadelpunktion?aufklappeneinklappen

    Die Feinnadelpunktion ist eine sehr gute Ergänzung zur sicheren Abklärung von Schilddrüsenknoten. Sie wird aktuell noch in Deutschland viel zu selten eingesetzt. Empfohlen ist die Feinnadelpunktion bei im Ultraschall auffällig dargestellten Schilddrüsenknoten, die größer als 1 cm sind. Sie hat eine hohe Aussagekraft und kann damit auch ggf. eine Operation abwenden.

  • Was tun bei einer Hashimoto Thyreoiditis?aufklappeneinklappen

    Die Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung. Sie ist einer der häufigsten Gründe einer Schilddrüsenunterfunktion. Der Verlauf der Hashimoto Thyreoiditis kann sich unruhig darstellen und die notwendige Einstellung mit Schilddrüsenhormonen erschweren. Es gibt eine aktuelle randomisierte Studie aus Norwegen, die eine Verbesserung der Lebensqualität bei Hashimoto Thyreoiditis bei Entfernung der Schilddrüse zeigen konnte. Bislang ist aber ein eindeutige Nutzen der Operation nur in vereinzelten Arbeiten gezeigt, so dass daraus nicht unbedingt eine klare Therapieempfehlung abzuleiten ist. Wichtig bleibt hier eine individuelle Betreuung und auch individuelle Therapieempfehlung.

  • Wie wichtig ist Jod?aufklappeneinklappen

    Jod muss dem Körper zugeführt werden. Ein Jodmangel stellt eine der wichtigsten Ursachen einer Struma dar. Der tägliche Jodbedarf kann komplett über die Ernährung gedeckt werden. So ist vor allem die Nutzung von Jodsalz empfohlen und ein bis zwei Mal wöchentlich Meeresfisch. Bei höherem Jod-Bedarf (z.B. bei Schwangerschaft oder Stillzeit) sollten Jod Tabletten ergänzend eingenommen werden.


Kongress Update Februar 2021

Wir haben den Februar genutzt für den (virtuellen) Besuch dreier Veranstaltungen, die das gesamte Spektrum der Endokrinen Chirurgie reflektieren.

Zum einen fand Mitte Februar ein Workshop für Spezielle Endokrine Chirurgie der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGAV) unter der Leitung von Prof. Dr. Goretzky und Dr. Mogl, Charité Berlin statt. Thematisiert wurden neben Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen auch Nebennierenerkrankungen sowie Neuroendokrine Tumore. Die sehr gut geleitete Veranstaltung hatte ein hochrangiges Publikum der Endokrinen Chirurgen Deutschlands und in interessanten Diskussionen wurden aktuelle Themen reflektiert.

Es folgte ein Workshop der Europäischen Gesellschaft für Endokrinologie mit dem Thema Nebenschilddrüsenerkrankungen. Frau PD Dr. Lindner wurde als Endokrine Chirurgin und Expertin geladen. Ziel war eine interdisziplinäre Experten-Diskussion als Initiierung einer europäischen Leitlinien Erstellung. Es kam eine lebhafte Diskussion zustande, auch zwischen konservativen und operativen Disziplinen. Eine gemeinsame Fokussierung dieser wichtigen Themen ist dabei sicherlich der beste Weg.

Am Ende des Monats fand die jährliche ENETS Konferenz statt – sonst in Barcelona, aktuell per Videoschaltung in Vilsbiburg. Die sehr selten auftretenden neuroenodokrinen Tumoren wurden dabei in den einzelnen Sitzungen interdisziplinär umfassend aufgearbeitet.

Zu den einzelnen Veranstaltungen stelle ich Ihnen subjektiv ausgewählte Stichpunkte vor, die ich für relevant halte. Gerne kann ich auf Wunsch weitere Informationen zusenden – schreiben Sie mich gerne an.


Mit besten Grüßen

Chefärztin PD Dr. Kirsten Lindner
 

  • DGAV Experten Workshop Spezielle Endokrine Chirurgie - Februar 2021aufklappeneinklappen

    DGAV Experten Workshop Spezielle Endokrine Chirurgie - Februar 2021

    Die aktuellen AWMF Leitlinien bezogen auf maligne Schilddrüsenerkrankungen steht aus.

    In einem Experten-Workshop der CAEK (Veranstalter: Prof. Dr. Goretzki, Endokrine Chirurgie, Charité) von Februar 2021 wurden unter anderem die Vorschläge der CAEK (Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Endokrinologie) zur S3 Leitlinien Schilddrüsenkarzinom“ vorgestellt. Dabei möchte ich zwei interessante neue Empfehlungen hier kurz aufführen. Zum einen wird die „Active Surveillance“ des papillärem Mikrokarzinoms (PTMC) aufgenommen, als Option bei isolierten, unifokalen Tumoren mit klassischer Zytologie bei Patienten über 30 Jahren und ohne Verdacht auf eine lymphogene Metastasierung. Hintergrund ist, dass sich in Studien gezeigt hat, dass das tumorspezifische Überleben beim PTMC unabhängig vom Resektionsausmaß ist1. Zudem zeigte sich ein abnehmender Tumorprogress bei zunehmendem Alter der Patienten.2 Als Risikofaktoren für eine lymphogene Metastasierung, Tumorpersistenz sowie Rezidive wurden aggressive histologische Subtypen, multiple PTMC, eine Tumorgröße >5 oder >7 mm, Angioinvasion, Infiltration der Schilddrüsenkapsel und spezifische molekualre Marker (BRAF, TERT) aufgeführt.

    Als weitere Empfehlung ist bei papillären Schilddrüsenkarzinomen <4cm bei unifokalem Befund ohne extrathyreoideales Wachstum, Lymphknotenmetastasierung oder weitere Risikofaktoren eine Hemithyreodektomie ausreichend. Insgesamt ist hier der Vorteil einer Thyreoidektomie hinsichtlich der Überlebensrate nicht sicher belegt.

    Eine Fertigstellung der kompletten Leitlinien ist laut der AWMF Homepage im April 2021 geplant.

    1 Liu Z, Zhao Q, Liu C, Zeng W, Ming J, Chen C, Wang S, Xiong Y, Zhang C, Chen T, Huang T, Guo L. Is biopsy enough for papillary thyroid microcarcinoma?: An analysis of the SEER database 2004 to 2013 with propensity score matching. Medicine (Baltimore). 2018 Aug;97(31):e11791. doi: 10.1097/MD.0000000000011791. PMID: 30075609; PMCID: PMC6081083

    2 Miyauchi A, Kudo T, Ito Y, Oda H, Sasai H, Higashiyama T, Fukushima M, Masuoka H, Kihara M, Miya A. Estimation of the lifetime probability of disease progression of papillary microcarcinoma of the thyroid during active surveillance. Surgery. 2018 Jan;163(1):48-52. doi: 10.1016/j.surg.2017.03.028. Epub 2017 Nov 2. PMID: 29103582.

  • Europäischer Experten-Workshop für Nebenschilddrüsenerkrankungen (PARAT) - Februar 2021aufklappeneinklappen

    Am 23.02.21 fand der 3rd Expert Workshop on Parathyroid Disorders (PARAT) statt. Hier wurden drei Themen von Nebenschilddrüsenerkrankungen fokussiert: primärer Hyperparathyreoidismus, Hypoparathyreoidismus sowie Einfluss einer Nebenschilddrüsendysfunktion auf Schwangerschaft und Stillzeit. Diese durch internistische Kollegen geführte Veranstaltung hat gezielt endokrine Chirurgen angesprochen für einen interdisziplinären Austausch. Teilgenommen hatte unter anderem PD Dr. Kirsten Lindner.

    Bei der Diagnostik und Therapieplanung des primären Hyperparathyreoidismus gibt es viele interessante Optionen, z.B. den Einfluss des Vitamin D Spiegels oder die Einschätzung des normocalcämen Hyperparathyreoidismus. Auch die operativen Möglichkeiten wurden thematisiert und dabei hervorgehoben, wie wichtig die operative Expertise in der erfolgreichen Beherrschung dieser Erkrankung ist. Der zweite Themenkomplex, der Hypoparathyreoidismus umfasste unter anderem Patienten mit postoperativer Insuffizienz der Nebenschilddrüsen. Hier ist eine gute Begleitung der Patienten essentiell, um eine Erholung der Nebenschilddrüsen zu erreichen.

    Nach dem Diskussionsaustausch bei dem Workshop wird nun in der Arbeit in kleineren Gruppen ein Konsensus erstellt, der in europäischer Leitlinien münden soll - voraussichtlich zum Ende des Jahres.

  • ANNUAL ENETS CONFERENCE - Februar 2021aufklappeneinklappen

    Vom 25 bis 27. Februar 2021 fand die jährliche ENETS Konferenz statt. Bei neuroendokrinen Tumoren bleibt die operative Therapie die einzig kurative Therapieoption. Ein Thema bei der chirurgischen Sitzung war ein Thema der Einsatz Rotor-assistierter Operationen bei NEN Patienten.  In seinem Vortrag zeigte Prof. Bartsch (Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Marburg) den Vorteil dieser Resektionstechniken vor allem bei Tumornachweis im Pankreas. Generell wird eine minimal-invasive Operation auch bei kleinen Tumoren aktuell noch zu selten eingesetzt.1 Bei Primarius im Dünndarm bleibt die konventionelle Operation aktuell führend.

    In einem weiteren Vortrag wurden die neuroendokrinen Karzinome (NEC) vorgestellt. Bei den NEC ist allerdings die Möglichkeit der Resektion limitiert und auch der Benefit ist abhängig von einer R0 Resektion.2

    In einem weiteren Vortrag wurde die Rolle der neoadjuvanten Therapie diskutiert. Hier konnte einige Studien interessante Ergebnisse erzielen – eine eindeutige Therapieempfehlung außerhalb von Studien bleibt unklar. 3
     

    1 Mintziras I, Keck T, Werner J, Fichtner-Feigl S, Wittel U, Senninger N, Vowinkel T, Köninger J, Anthuber M, Geißler B, Bartsch DK; StuDoQ|Pancreas study group of the German Society for General and Visceral Surgery (DGAV). Implementation of Current ENETS Guidelines for Surgery of Small (≤2 cm) Pancreatic Neuroendocrine Neoplasms in the German Surgical Community: An Analysis of the Prospective DGAV StuDoQ|Pancreas Registry. World J Surg. 2019 Jan;43(1):175-182. doi: 10.1007/s00268-018-4751-2. PMID: 30097704.

    2 Alese OB, Jiang R, Shaib W, Wu C, Akce M, Behera M, El-Rayes BF. High-Grade Gastrointestinal Neuroendocrine Carcinoma Management and Outcomes: A National Cancer Database Study. Oncologist. 2019 Jul;24(7):911-920. doi: 10.1634/theoncologist.2018-0382. Epub 2018 Nov 27.

    3 Partelli S, Bertani E, Bartolomei M, Perali C, Muffatti F, Grana CM, Schiavo Lena M, Doglioni C, Crippa S, Fazio N, Zamboni G, Falconi M. Peptide receptor radionuclide therapy as neoadjuvant therapy for resectable or potentially resectable pancreatic neuroendocrine neoplasms. Surgery. 2018 Apr;163(4):761-767. doi: 10.1016/j.surg.2017.11.007. Epub 2017 Dec 25. PMID: 29284590.