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Minimal-invasive Hüftchirurgie

Egal ob Laufen, Gehen oder Stehen – die Hüfte ist an fast jeder Bewegung des Körpers beteiligt. Schmerzen in der Hüfte sind ein weit verbreitetes Beschwerdebild und können kontinuierlich oder nach Belastung auftreten sowie von der Leistengegend bis in die Gesäßmuskulatur ausstrahlen. Die häufigste Erkrankung der Hüfte ist die Arthrose, der Verschleiß des Hüftgelenks. Die Ursachen einer Hüftarthrose sind sehr unterschiedlich und reichen vom altersbedingten Gelenkverschleiß über Fehlstellungen, zu viel oder falsche Belastung bis hin zu Folgen von Unfällen oder Entzündungen. 

Die sorgfältige Diagnostik bei Hüfterkrankungen und ihre maßgeschneiderte operative Behandlung erfordern eine jahrelange Spezialisierung und Fokussierung auf die Besonderheiten dieses Gelenks.


Diagnostik

Arthrose

Wenn das Hüftgelenk schmerzt und die Gehstrecke eingeschränkt ist, handelt es sich in vielen Fällen um eine fortgeschrittene Arthrose. Eine kurze Untersuchung und ein Röntgenbild ermöglichen eine schnelle Diagnose und Einschätzung der Situation. Wenn der Knorpel schon verbraucht ist, muss letztlich bei zunehmenden Beschwerden und verminderter Lebensqualität das Hüftgelenk ersetzt werden.


Das Hüftgelenk bewahren

Ist jedoch der Knorpelbelag noch erhalten, kann ein gelenkerhaltender Eingriff über einen kleinen Schnitt, manchmal auch eine Gelenkspiegelung, helfen - in seltenen Fällen ist ein größerer Eingriff nötig.


Impingement

Mittlerweile sind die Fehlformen des Hüftgelenkes bekannt, die, anders als beim Knie- oder Sprunggelenk, auch ohne Übergewicht, Verletzung oder zu starke Beanspruchung zum Verschleiß führen.
Entweder ist der Hüftkopf nicht gänzlich rund oder aber die Pfanne zu groß oder zu klein. Dadurch behindern sich die Gelenkpartner gegenseitig. Der unrunde Kopf schädigt den Pfannenrandknorpel und die zu große Pfanne kollidiert mit dem Schenkelhals. Diese Einklemmungserscheinungen werden als „Impingement“ bezeichnet.



Behandlung

Indem die Fehlform beseitigt wird, kann ein Fortschreiten der Arthrose oft verhindert werden. Beim Gelenkerhalt können Hüftkopf und -pfanne über einen kleinen Schnitt nachmodelliert werden. 

Muskelerhaltend, schonend, minimal-invasiv

Wie auch beim minimal-invasiven Gelenkersatz kann hier durch eine kleine Inzision die Muskulatur geschont werden. Der Patient ist schneller wieder auf den Beinen, verliert weniger Blut und wertvolles Muskelgewebe.

Nach der Operation muss eine Teilbelastung, in der Regel für zwei Wochen, durchgeführt werden. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass der Patient weiß, wie er die Heilung unterstützen kann und wie die Muskulatur optimal auftrainiert wird. Dazu gibt es ein detailliertes Übungsprogramm für die Krankengymnastik als Merkblatt.


Schwerpunkte & Besonderheiten

  • Minimal-invasiver Gelenkersatz
  • Minimal-invasive Korrektureingriffe
  • Gelenkersatz nach Fraktur
  • Umstellungsosteotomie bei Fehlstellung
  • Wechseloperationen an der Hüfte