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Gastroenterologisches Funktionslabor

Die gastroenterologische Funktionsdiagnostik ermöglicht es, Verdauungs- und Stoffwechselvorgänge zu untersuchen, eventuelle Funktionsstörungen des Magen- und Darmtrakts zu diagnostizieren und anschließend zu behandeln.

Im gastroenterologischen Funktionslabor am LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf können wir die Ursachen von Sodbrennen, chronischem Reizhusten oder Zwang zum Räuspern mithilfe von Verfahren wie der pH-Metrie und Impedanzmessung abklären. Durch einfache Atemtests lassen sich anhaltende Beschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen (Meteorismus), Durchfälle (Diarrhoe) und abgehende Winde (Flatulenz) untersuchen. Zugrunde liegende Erkrankungen wie beispielsweise Zuckerunverträglichkeiten (Kohlenhydratmalabsorption, d. h. das Unvermögen, bestimmte Zuckerarten zu verdauen) lassen sich dadurch diagnostizieren und gezielt behandeln. Mithilfe der Kapselendoskopie können wir bei Betroffenen Entzündungen der Schleimhaut, Gefäßektasien oder seltene Polypen im Dünndarm feststellen. 


Schwerpunkte und Besonderheiten

pH-Metrie/Impedanzmessung
Die gastroösophageale Refluxerkrankung ist eine in der westlichen Welt häufige Erkrankung. Sie kann Ursache für unterschiedliche Symptome sein, z. B.: Sodbrennen, Brustschmerzen, Schluckbeschwerden, chronischer Husten, Heiserkeit, Mundgeruch oder auch Schädigung des Zahnschmelzes. Zur Ursachenabklärung steht uns die pH-Metrie/Impedanzmessung zur Verfügung. Hierbei wird eine dünne Sonde über die Nase bis in den unteren Abschnitt der Speiseröhre vorgeschoben und über 24h der Rückfluss von saurer oder alkalischer Flüssigkeit über die einzelnen Messpunkte aufgezeichnet. Die Daten werden auf einen Rekorder, den der Patient während der Messung trägt übertragen und der Patient kann auf festgelegten Tasten seine Beschwerden angeben. Nach 24h wird die Sonde wieder entfernt und zusammen mit einem speziellen Softwareprogramm sowie dem vom Patienten geführten Protokoll ausgewertet. Hiermit kann festgestellt werden, ob beim Patienten ein pathologischer Reflux vorliegt und eine entsprechende Therapie eingeleitet werden muss.

H2-Atemtests
Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie die Lactose-, Fructose-, Sorbitintoleranz oder die bakterielle Dünndarmfehlbesiedelung können über Wasserstoffatemtests untersucht werden. Nachdem der nüchterne Patient eine Testlösung getrunken hat, bläst er in bestimmten Zeitabständen in ein Messgerät. Dabei wird der Wasserstoffgehalt (H2) der Ausatemluft gemessen. Bei Patienten, die einen der Zucker nicht verstoffwechseln können, gelangt der Zucker unverarbeitet in den Dickdarm und wird dort von den Bakterien verarbeitet. So entsteht vermehrt Wasserstoff, der über den Darm in das Blut transportiert und über die Lunge ausgeatmet wird. Der entsprechende Wasserstoffanstieg in der Ausatemluft kann zusammen mit einer vom Patienten angegebenen Symptomatik zur Diagnose führen. Hierbei wird häufig über Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfälle berichtet. Bei Vorliegen eines pathologischen Testergebnisses wird eine ernährungsmedizinische Beratung durchgeführt. Damit können die vom Patienten angegebenen Beschwerden behandelt werden.

Kapselendoskopie
Zur Untersuchung des Dickdarms und Magens sowie des oberen Dünndarms stehen die klassischen endoskopischen Untersuchungstechniken zur Verfügung. Bei Krankheitsbildern und unklaren Beschwerden, deren Ursache im Dünndarm vermutet wird (z.B. ein ungeklärter Eisenmangel, der Verdacht auf eine Dünndarmblutung oder eine chronisch entzündliche Darmerkrankungen und in seltenen Fällen bei Polypen oder Tumorerkrankungen) kann eine Videokapsel zur Darstellung der Dünndarmschleimhaut sehr hilfreich sein.

Uns steht hierfür die neueste Generation der Kapselendoskopie zur Verfügung. Hierbei wird der Darm des Patienten wie bei der Dickdarmspiegelung zunächst mit Abführlösungen vorbereitet. Am Untersuchungstag schluckt der Patient die kleine Videokamera (26x11mm) mit etwas Wasser. Die Kapsel enthält LED-Leuchten und einen Funksender, der 2-6 Bilder pro Sekunde an ein extern getragenes Aufnahmegerät sendet. Die Batteriekapazität erlaubt eine Aufnahmedauer von mehr als 11 Stunden. Das kleinste detektierbare Objekt hat eine Größe von 0,07 mm. Nach bereits vier Stunden darf der Patient wieder Essen. Nach Abschluss der Aufzeichung werden die Bilder des Datenrekorders auf einen Computer übertragen und der Arzt wertet die 50.- 60.000 Bilder aus.


Leistungsspektrum

Diagnostik- und Therapieverfahren:

  • H2-Atemteste bei Fructose-, Laktose- oder Sorbitunverträglichkeit, bakterieller Fehlbesiedelung des Dünndarms
  • Helicobacter-Urease-Test (HUT): Nachweis von H. pylori in der Magenschleimhaut
  • pH-Metrie und Impedanzmessung
  • Kinematographie Ösophagus, Magen, Dünndarm (in Kooperation mit der Radiologie)
  • Defäkographie
  • Kontrasteinlauf Rektum, Sigma (in Kooperation mit der Radiologie)