Zertifiziertes Vorhofflimmernzentrum
Als erste Klinik Niederbayerns erhielt die Medizinische Klinik I für Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin am Krankenhaus Landshut-Achdorf die Zertifizierung zum Vorhofflimmern-Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK). Die Erstausstellung des Vorhofflimmern-Zertifikats ist bereits die sechste Auszeichnung seitens der DGK für die Medizinische Klinik I und ihre fachlichen Abteilungen und beweist einmal mehr den hohen Anspruch der Ärztinnen und Ärzte, aber auch die Leistungsfähigkeit und medizinische Kompetenz.
Das Vorhofflimmern gilt als häufigste Herzrhythmusstörung, die zu einem unregelmäßigen Herzschlag (Arythmie) führt. Auch kann Vorhofflimmern die Bildung von Blutgerinnseln verursachen, die einen Schlaganfall auslösen können.
Beim Vorhofflimmern entstehen in den Vorhöfen des Herzens zusätzliche elektrische Erregungen, die das Herz aus dem Takt bringen: Der Herzschlag der Kammern ist beschleunigt und unregelmäßig, die vom Herzen transportierte Blutmenge sinkt, der Blutdruck fällt ab. Manche nehmen ein Herzstolpern wahr, andere Herzrasen. Einige versetzen die Unregelmäßigkeiten in Panik, andere nehmen das Vorhofflimmern kaum wahr, weil fast keine spürbaren Symptome auftreten. Vorhofflimmern kann anfallsartig auftreten und Betroffene stark verunsichern, jedoch auch ein beschleunigter Puls, Atemnot bei körperlicher Belastung, Unruhe- und Schwächegefühle, Schwindel, eine kurze Ohnmacht oder ein Druckgefühl im Brustkorb können darauf hindeuten. Stress oder zuviel Alkohol können das Vorhofflimmern auslösen, vor allem bei jungen Menschen ist eine solche “Episode” als Reaktion meist ein einmaliges Ereignis. In vielen Fällen tritt Vorhofflimmern jedoch häufiger auf oder wird zur chronischen Herzrhythmusstörung, vor allem im Alter über 70 Jahren.
Vorhofflimmern kann unterschiedlich behandelt werden: Für viele Betroffene sind pulsstabilisierende Medikamente das Mittel der Wahl, um das Herz wieder in Takt zu bringen. Auch ein Eingriff im Herzkatheterlabor verspricht gute Chancen, den Rhythmus zu stabilisieren. Mittels Katheterablation werden Störzellen im linken Vorhof durch elektrische Impulse verödet, so dass sie keine Fehlimpulse mehr auslösen. Seit Ende Mai 2025 kommt mit der Pulsed Field Ablation (PFA) ein neues, innovatives Verfahren zur Behandlung von Vorhofflimmern zum Einsatz. Die PFA ist dabei vergleichbar effektiv wie bisherige Ablationsverfahren, zeichnet sich jedoch durch ein höheres Sicherheitsprofil aus.
Das Ziel für die Zukunft ist für die Medizinische Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf klar definiert: In Zukunft soll das Behandlungsportfolio stetig ausgeweitet werden. Das multiprofessionelle Team arbeitet gleichermaßen kontinuierlich an der medizinischen Qualität.
Erstes Vorhofflimmern-Zentrum in Niederbayern
Die Medizinische Klinik I am Krankenhaus Landshut-Achdorf wurde im Mai 2025 als erste Klinik in Niederbayern zum Vorhofflimmern-Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK) zertifiziert und ist damit bezirksweit Vorreiter.

