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Elektrophysiologie (Herzrhythmusstörungen)

Wenn das Herz stolpert oder rast, ist das für Betroffene oft beunruhigend. Aber: Nicht jede Unregelmäßigkeit des Herzschlags bedeutet, dass eine Herzrhythmusstörung vorliegt. Bei manchen Menschen ist es die Aufregung vor einem wichtigen Termin, bei anderen die Tasse Kaffee am Nachmittag – einzelne Extraschläge des Herzens sind ganz normal und treten bei fast jedem Menschen auf. Gerät der Herzschlag jedoch dauerhaft aus dem Takt oder kommt es zu Episoden mit Herzrasen, so kann eine Abklärung im Krankenhaus notwendig werden.

In der Regel wird Ihr Hausarzt in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kardiologen das Problem mit einem Ruhe-, Belastungs- und Langzeit-EKG dokumentieren und anschließend wird durch uns prästationär die Indikation für eine elektrophysiologische Untersuchung gestellt. Eine elektrophysiologische Untersuchung ermöglicht im Fall von Rhythmusstörungen die gezielte Diagnostik der Herzrhythmusstörung und auch die entsprechende, jeweils bei Ihnen am besten geeignete Behandlung. Bisweilen besteht die Behandlung in der Gabe von Medikamenten, häufig aber wird eine Katheterablation durchgeführt. Dabei wird das Gewebeareal, welches die Herzrhythmusstörung auslöst oder unterhält mit einem Katheter verödet (Ablation).

Am LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf werden die elektrophysiologischen Untersuchungen in enger Abstimmung von Hausärzten, Kardiologen und spezialisierten Elektrophysiologen durchgeführt. Unser Team hat sich auf die Untersuchung und Behandlung von Rhythmusstörungen bei Erwachsenen und Kindern sowie Patienten mit angeborenen Herzfehlern spezialisiert. 

Unsere Abteilung wurde zum 20. April 2014 durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie zur zertifizierten Fortbildungsstätte für die Zusatzqualifikation "Spezielle Rhythmologie" in den Bereichen "Invasive Elektrophysiologie" und "Aktive Herzrhythmusimplantate" ernannt.


Katheterbehandlung von Herzrhythmusstörungen

Die Ablation kann mit Radiofrequenzenergie (Hitze) und mit Kryoenergie (Kälte) erfolgen. Dabei werden auch dreidimensionale Mapping-Systeme (Carto oder Ensite) eingesetzt. Über den genauen Ablauf werden Sie schon ambulant ausführlich aufgeklärt.

Wir verwenden ausschließlich fabrikneue Elektrodenkatheter und keine re-sterilisierten, schon bei anderen Patienten eingesetzte Katheter.   


Schrittmacherimplantation, Implantation von implantierbaren Kardiovertern / Defibrillatoren und CRT-System bei Herzschwäche

Patienten mit herkömmlichen Schrittmachersystemen dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen kernspintomographische Untersuchung (MRT = Magnetresonanztomographie) in Anspruch nehmen, weil starke Magnet- und Radiowellen die Funktion der herkömmlichen Herzschrittmacher nachhaltig stören können.

Durch die Implantation von MRT-fähigen Herzschrittmachern eröffnet sich unseren Patienten die Möglichkeit, dieses strahlungsfreie Bildgebungsverfahren in Anspruch zu nehmen, sofern sich die Notwendigkeit ergibt.

Als besondere Leistung unserer LAKUMED Kliniken werden bei unseren Patienten ausschließlich MRT-taugliche Herzschrittmacher und Sonden implantiert.

Sollte bei Ihnen eine MRT-Untersuchung ausstehen, so sprechen Sie sich bitte vorher immer mit Ihrem betreuenden Kardiologen / Elektrophysiologen sowie Radiologen ab. 


Synkopen (plötzliche kurze Bewusstlosigkeit)

Zur Klärung der Ursache einer plötzlichen, kurz andauernden Bewusstlosigkeit bieten wir unseren Patienten eine strukturierte, stufenweise diagnostische Vorgehensweise an, um nach Rhythmusstörungen als Ursache zu fahnden. Dazu gehören Langzeit- und Bedarf-EKG, die Kipptisch-Untersuchung und ggf. eine elektrophysiologische Untersuchung oder die Implantation eines implantierbaren EKG-Recorders.
 


Leistungsspektrum

 

Behandlung sämtlicher Herzrhythmusstörungen, d. h. Tachykardien (beschleunigter Herzschlag) und Bradykardien (verlangsamter Herzschlag):

  • paroxysmale supraventrikuläre Tachykardien (AV-Knoten-Reentry-Tachykardie, AV-Reentry-Tachykardie und fokale atriale Tachykardien)
  • hämodynamisch wirksame Herzrhythmusstörungen (Kammertachykardien und Kammerflimmern)
  • Vorhofflimmern
  • typisches und atypisches Vorhofflattern
  • Kammertachykardien und Kammerflimmern
  • Bradykardien (verlangsamter Herzschlag)
  • Behandlung von Rhythmusstörungen bei Kindern in seit Jahren bestehender erfolgreicher Zusammenarbeit mit Chefarzt Karl F. Schettler, MHBA am Kinderkrankenhaus St. Marien, Landshut.


Diagnostik und Therapie der Elektrophysiologie umfassen:

  • Kipptischuntersuchung
  • Radiofrequenzablation
  • Kryoablation
  • Invasive Elektrophysiologie im speziell ausgerüsteten Katheterlabor
  • 3-D-Mappingsysteme (Carto-System und NAVX-System) zur Kartographie von Rhythmusstörungen
  • Implantation von Schrittmachern und implantierbaren Defibrillatoren (ICD) und CRT-Geräten
  • Herzohrverschluss mit LAA-Occluder bei Patienten mit Vorhofflimmern und Komplikationen durch Antikoagulation

Mehr Informationen zu folgenden Therapieverfahren: