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Decubitus/ Druckgeschwür

Der Begriff Decubitus bezeichnet Druckgeschwüre, die bevorzugt bei bettlägerigen oder immobilisierten Patienten an Auflagestellen des Körpers entstehen. Klassischerweise handelt es sich um Auflagepunkte, bei denen der Knochen dicht unter der Haut liegt. Liegt nun der Patient häufig mit seinem Körpergewicht auf diesen Arealen, drückt der Knochen gegen die Haut und schnürt die Durchblutung des dazwischen liegenden Gewebes ab. Durch die mangelnde Blutzufuhr wird das Gewebe zunehmend geschädigt und stirbt allmählich ab. Es entstehen häufig große Wunden, die bis auf den Knochen reichen können. Typische Lokalisationen sind am Gesäß über dem Kreuzbein, dem Hüftknochen oder an der Ferse.

Primäres Ziel in der Behandlung der betroffenen Patientengruppe muss es sein, den vorausgehenden Druckschaden zu vermeiden. Dies gelingt beispielsweise durch druckverteilende Spezialbetten und konsequent durchgeführte Lagerungsmaßnahmen. Sollte dennoch ein Druckgeschwür (Decubitus) entstehen, so kann bei oberflächlichen Wunden versucht werden, diese durch spezielle Wundauflagen und Verbandstechniken zum Abheilen zu bringen. Bei tieferen Defekten, die bis in das Unterhautfettgewebe oder auf den Knochen reichen, ist ein chirurgisches Vorgehen erforderlich. Hierbei ist es das Ziel der Operation, ausreichend gesundes Gewebe, meist aus der direkten Umgebung der Wunde, zum Defektverschluss und zur Abpolsterung des Knochens zu gewinnen.

Mitunter ist es erforderlich, besonders gut durchblutete Muskelanteile zu verlagern. Nach einer erfolgreichen Operation ist es von größter Wichtigkeit, eine erneute Druckbelastung durch die bereits angesprochenen Maßnahmen wie Spezialbetten und konsequentes Umlagern zu vermeiden, da es ansonsten fast zwangsläufig zu einem erneuten Druckgeschwür (Rezidiv) kommt.