Plastische Chirurgie
Die Geschichte der Plastischen Chirurgie ist eng verknüpft mit der Entwicklung der Medizin an sich. Bereits 1200 v. Chr. begann man in Ägypten und Indien, amputierte Nasen mithilfe anderer Körperteile zu rekonstruieren oder Ohren wieder anzunähen.
Ziel der Plastischen Chirurgie ist es bis heute, Teile des Körpers aus funktionellen oder ästhetischen Gründen wiederherzustellen. Durch plastisch-operative Eingriffe können beispielsweise Missbildungen und Gewebeverluste aufgrund von Unfällen oder Verbrennung behandelt werden. Auch nach Tumoroperationen, bei chronischen Durchblutungsstörungen (PAVK, Ulcus cruris) oder Erkrankungen infolge von Stoffwechselstörungen (Diabetes) kann die ästhetische Rekonstruktion notwendig sein, um die Lebensqualität von betroffenen Patienten zu verbessern.
Dank der minimal-invasiven Chirurgie sind viele Behandlungen heute besonders schonend und führen zu besseren Operationsergebnissen als noch vor einigen Jahren.
Schwerpunkte & Besonderheiten
Einen Schwerpunkt der Abteilung für plastische Chirurgie stellt die rekonstruktive Mikrochirurgie dar. Bei diesem Verfahren kann Gewebe an einer Körperstelle entnommen und an eine andere Körperregion verpflanzt werden. So kann beispielsweise bei größeren Verletzungen der Haut- und Weichteile Muskelgewebe des Rückens verpflanzt werden. Die Blutgefäße des verletzten Areals werden dabei mit denen des verpflanzten Gewebes verbunden, um eine gute Durchblutung zu gewährleisten. Hierbei handelt es sich um ein sehr anspruchsvolles operatives Verfahren: Die kleinen Gefäße mit einem Durchmesser von 1-3 mm werden unter dem Operationsmikroskop mit extrem dünnen Nahtmaterial (feiner als Haare) so verbunden, dass das Blut anschließend störungsfrei an der Nahtstelle vorbeiströmen kann.