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Gesundheit

Was hilft bei Schlafstörungen?

Es gibt eine Vielzahl an Schlafstörungen, nämlich rund 60 verschiedene Arten. Wie Schlafstörungen entstehen, was dagegen hilft und wer sich in einem Schlaflabor untersuchen lassen sollte, erklärt Dr. Sandra Brenner, Oberärztin und Leiterin des zertifizierten Schlafmedizinischen Zentrums am Krankenhaus Landshut-Achdorf.

Zu den häufigsten Schlafstörungen zählen die Insomnien, also Störungen beim Ein- und Durchschlafen. Aber auch schlafbezogene Atmungsstörungen (Schlafapnoe-Syndrom) sind weit verbreitet. Während bei Hypersomnien (Schlafsucht) die Ursache oft im zentralen Nervensystem zu finden ist, gerät bei zirkadianen Rhythmusstörungen die innere Uhr und damit der Schlafrhythmus aus dem Gleichgewicht. Zur Gruppe der Parasomnien zählen Alpträume, Schlafwandeln oder nächtliches Aufschreien. Bekanntes Beispiel für schlafbezogene Bewegungsstörungen ist das Restless Leg Syndrom.
 

Ursachen für Schlafstörungen

So vielfältig wie die Formen der Schlafstörungen sind auch deren Ursachen. Ein Hauptgrund für Ein- und Durchschlafstörungen ist eine fehlende Schlafhygiene. Darunter fallen beispielsweise ein inadäquater Schlaf-Wach-Rhythmus, regelmäßiger Konsum von Alkohol oder Nikotin, aber auch mental stimulierende, psychisch aktivierende oder emotional ablenkende Tätigkeiten vor dem Zubettgehen. Auch Arbeitsbedingungen können zu Schlafstörungen führen: Wer beispielsweise häufig an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit arbeitet, steigert sein Risiko, schwere Schlafstörungen zu entwickeln. Starker Termin- und Leistungsdruck, Überstunden, Nachtschichten und ständige Erreichbarkeit nach Feierabend gelten in diesem Zusammenhang als wichtige Risikofaktoren.
 

Schlafstörungen überwinden

Schlafstörungen können überwunden werden, indem die Regeln der Schlafhygiene bewusst beachtet werden. Regelmäßige Zubettgeh- und Aufstehzeiten - nicht nur unter der Woche, sondern auch am Wochenende - helfen, den eigenen Schlafrhythmus zu finden. Zudem sollten Bettzeiten auf das notwendige Maß reduziert werden: sechs bis maximal sieben Stunden Schlaf sind ausreichend. Wer sich tagsüber zum Schlafen hinlegt, sollte dies auf 20 Minuten beschränken.

Um die Ursache von Schlafstörungen zu finden, hilft oftmals ein Gespräch mit dem Hausarzt: Er nimmt eine körperliche Untersuchung vor, stellt Fragen zur Schlafqualität und wird bei Bedarf den Kontakt zu einem Schlafmediziner herstellen.
 

Tipps zum Einschlafen

Verzichten Sie vor dem Einschlafen auf späte Mahlzeiten, Alkohol, Nikotin sowie körperliche Aktivität. Ab 13 Uhr sollten auch keine koffeinhaltigen Getränke mehr verzehrt werden. Nutzen Sie das Bett vor dem Einschlafen nicht für andere Aktivitäten wie Essen, Lernen oder Fernsehen. Dies führt zu einem kognitiven Anspannungsniveau (das zeigt sich beispielsweise in einer verstärkten Grübelneigung) und dadurch kommt es zur Auslenkung auf emotionaler und vegetativer Ebene (z.B. Angstsymptomatik, Traurigkeit, Wut, Ärger, Innere Unruhe, Herzrasen, Schwitzen).

Im Schlafzimmer sollten eine angenehme Atmosphäre herrschen und keine Stressoren des Alltags zu finden sein. Konkret: Fernseher, Laptops und Handys haben im Schlafzimmer nichts zu suchen.
 

Untersuchung im Schlaflabor

Im Schlaflabor werden die verschiedenen Phasen des Schlafes genau untersucht. Das Schlaflabor gehört aber nicht zur Routinediagnostik bei Schlafstörungen. Patienten sollten dann im Schlaflabor untersucht werden, wenn der Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörungen oder periodische Beinbewegung im Schlaf besteht sowie bei unklaren Weckreaktionen oder gefährlichem Verhalten im Schlaf.

Im zertifizierten Schlafmedizinischen Zentrum am Krankenhaus Landshut-Achdorf werden die Patienten während des Schlafes beobachtet und verschiedene Parameter wie Atmung, Herzschlag oder Bewegungen aufgezeichnet. Dadurch lassen sich Ursachen von Schlafstörungen identifizieren und Erkrankungen gezielt behandeln.