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Gesundheit

Was tun bei Verspannungen?

Ursachen, Behandlungsmethoden und Möglichkeiten zum Vorbeugen bei Verspannungen

Schmerzen durch eine Nacken-, Rücken- oder Schulterverspannung kennt jeder. Solche schmerzhaften Verspannungen entstehen, wenn einzelne Muskelpartien verhärtet und verkürzt sind. Denn durch die Anspannung der Muskeln ist der Blutfluss zum Muskelgewebe gestört oder eingeschränkt. Die Muskelzellen werden nicht mehr ordentlich versorgt, und es kommt zu den begleitenden Schmerzen.


Stress und Ärger sind der häufigste Auslöser für Verspannungen

Die Muskelspannung – der sogenannte Tonus – wird vom Gehirn reguliert und von vielen Faktoren beeinflusst. Typische Auslöser für eine Verspannung sind Stress oder Angst. Diese negativen Gefühle wirken wie Schmerz auf den Gehirnstoffwechsel, erhöhen den Muskeltonus und führen weiter in die Verspannung. Wer sich rundum wohlfühlt, hat meist eine niedrige Grundspannung in den Muskeln und ist weniger anfällig für Verspannungen. 
 

Neben psychischen Faktoren gibt es auch verschiedene körperliche Ursachen für Verspannungen, beispielsweise:

     

  • Einseitige Belastung (langes Sitzen am Rechner oder lange Autofahrten, zu schweres Tragen, einseitiges Bedienen von Maschinen)
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  • Bewegungsmangel, beispielsweise auch durch eingeschränkte Bewegungsfähigkeit
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  • Unbequeme Schlafposition (Matratze zu weich/zu hart, Kissen zu groß)
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  • Verletzungen und orthopädische Fehlstellungen
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  • Übermäßige Freizeitbelastung (Gartenarbeit, Renovierung, Umzug)
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  • Fehlerhafte Ausführung von Sportarten oder Bewegungsabläufen
     
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Eine Schonhaltung und die Ausbildung eines Schmerzgedächtnisses können dann zu chronischen Verspannungen führen. Deshalb sollte eine Verspannung immer vom Arzt abgeklärt werden.
 


Viele Auslöser, viele Behandlungsmethoden

Hat der Arzt eine ernsthafte Verspannung diagnostiziert, gibt es verschiedene Methoden zur Linderung – je nach Ursache. Die fachgerechte Behandlung ist wichtig, um chronische Schmerzen und dauerhafte Fehlhaltungen zu vermeiden. Zur Auswahl stehen Wärme- und Massagebehandlungen, eine professionelle Schmerztherapie, Osteopathie und Krankengymnastik. 
 

Sind Angst, Stress oder Ärger der Auslöser der Verspannung, kommen zusätzlich Entspannungsverfahren zum Einsatz, die Stück für Stück in den Alltag der Betroffenen integriert werden sollten. Durch diese Verfahren verbessern sich die Körperwahrnehmung, die Beweglichkeit, die Atmung und das allgemeine Wohlbefinden. Alle Therapien müssen mindestens einmal von einem Therapeuten angeleitet werden. 
 


Nachfolgend die wichtigsten Verfahren im Überblick:
 

  • Autogenes Trainingaufklappeneinklappen

    Beruht auf dem Prinzip der Autosuggestion, bei der Organen und Körperteilen mittels formelhafter Redewendungen bestimmte Gefühle zugeschrieben werden.

  • Progressive Muskelentspannung nach Jacobsonaufklappeneinklappen
    Eine Entspannungstechnik, die das Augenmerk auf den Unterschied zwischen Anspannung und Entspannung aller Körperteile legt. Begleitend wird ruhig und gleichmäßig geatmet.
  • Fantasiereisenaufklappeneinklappen
    Ein Sprecher begleitet den Zuhörer in eine angenehme, sichere Fantasiewelt, die bewusst nacherlebt wird. Verstärkt wird der Effekt der Entspannung durch die geschlossenen Augen und das Liegen auf dem Rücken.
  • Meditationaufklappeneinklappen

    Bewusste Atmung und Konzentration auf das Körperbefinden. Es wird die Fähigkeit geschult, negative Emotionen wahrzunehmen und loszulassen sowie im Jetzt zu leben und zu handeln.

  • Atemtherapieaufklappeneinklappen

    Über den Atem werden Körper und Geist positiv beeinflusst.

Mit diesen zehn Tipps beugen Sie Verspannungen vor:

  1.  Analysieren Sie Stressfaktoren und identifizieren Sie die Ursachen.
  2. Integrieren Sie eine Entspannungstechnik in Ihren Alltag.
  3. Sorgen Sie für einen Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit.
  4. Gehen Sie regelmäßig in die Sauna.
  5. Schaffen Sie einen ergonomischen Arbeits- und einen bequemen Schlafplatz.
  6. Machen Sie regelmäßig Pausen, um durchzuatmen und sich kurz zu bewegen.
  7. Dehnen Sie Ihre Muskeln.
  8. Gönnen Sie sich regelmäßige Massagen.
  9. Bauen Sie Bewegung in Ihren Alltag ein: Radfahren, Spaziergänge, Treppenlaufen.
  10. Machen Sie regelmäßig Yoga oder andere sanfte Sportarten wie Tai Chi.

Häufig sind negative Emotionen wie Angst, Stress oder Ärger der Auslöser für Verspannungen. Dann empfehlen wir die regelmäßige Anwendung von Entspannungstechniken. Welche am besten zu Ihnen passt, probieren wir gemeinsam mit Ihnen aus. Die Liste an Möglichkeiten ist lang: autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, Fantasiereisen oder Atemtherapie. Wir informieren Sie gern ausführlich darüber.

Elena Suworow