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Ernährung im Babyalter - Weichensteller für Gesundheit und Gewicht

Hervorragende Resonanz beim 12. Hebammenseminar am Krankenhaus Landshut-Achdorf

KrankenhausLandshut-Achdorf

Bereits zum 12. Mal veranstaltete die Frauenklinik am Krankenhaus Landshut-Achdorf unter Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. Lorenz Rieger und der leitenden Oberärztin Dr. Silvia Sabus am  vergangenen Samstag das Landshuter Seminar für Hebammen, Pflegepersonal und geburtshilflich interessierte Ärztinnen und Ärzte. Die Veranstaltung im großen Hörsaal stößt traditionell auf großes Interesse; das Thema „Ernährung in den ersten 1000 Tagen – Auswirkungen auf die langfristige Gesundheit“ traf auf sehr interessierte Zuhörer, die sich an der abschließenden Gesprächsrunde rege beteiligten.

Der Referent Prof. Dr. Dr. hc Berthold Koletzko, Leiter der Abteilung Stoffwechsel und Ernährung im Dr. von Haunerschen Kinderspital München, sprach darüber, wie die Ernährung in den ersten 1000 Tagen (Schwangerschaft plus erstes und zweites Lebensjahr) die Physiologie und Funktion des Organismus prägen. „Schwangere sollten nicht für zwei essen, sondern für zwei denken“, sagte Prof. Dr. Koletzko, „ein normales Körpergewicht vor der Schwangerschaft ist die beste Voraussetzung für die lebenslange Gesundheit des Babys“. Ein hoher Body-Mass-Index (BMI) der Mutter sei Studien zufolge richtungsweisend für eine spätere Adipositas (Fettleibigkeit) oder Diabetes, Krebs- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen des Kindes. Prof. Dr. Koletzko appellierte an die Zuhörer, werdenden Müttern zum Stillen zu raten. Gestillte Kinder seien gesünder, widerstandsfähiger und schlanker. „Die frühe Prävention bietet einen großen Nutzen – diese Chance sollten wir uns nicht entgehen lassen“, sagte Prof. Koletzko. Ein weiteres Thema seines aufmerksam verfolgten Vortrages war die Säuglingsnahrung nach dem Stillen bzw. anstatt des Stillens, hier plädierte Prof. Dr. Koletzko dafür, eine hohe Proteinzufuhr zu vermeiden und auf eine Nahrung zuzugreifen, die wenig, jedoch hochwertiges Eiweiß beinhalte.

Die leitende Oberärztin der Frauenklinik, Dr. Silvia Sabus, sprach über weibliche Genitalverstümmelung, ein Thema, das die Gynäkologen am Krankenhaus Landshut-Achdorf immer öfter beschäftigt. Im Vortrag referierte Dr. Sabus über die körperlichen und psychischen  Auswirkungen der Genitalbeschneidung auf die betroffenen Frauen im Rahmen von Schwangerschaft und Geburt und auch auf die allgemeine Gesundheit dieser Frauen im späteren Leben. Veronika Kellnberger, Ärztin am Perinatalzentrum, sprach über das Vorgehen bei einer Geburtseinleitung, was sowohl für die betroffenen Frauen als auch die niedergelassenen Frauenärztinnen und –ärzte ein sehr brisantes Thema ist. Brigitte Ganslmeier von der Caritas Schwangerenberatung Landshut berichtete über die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Landshut-Achdorf bei dem Wunsch nach einer vertraulichen oder anonymen Geburt. Nach der Mittagspause zeigten Anästhesist Christian Heider und die Kinderärztin und Neonatologin Kati Krauß, wie die Reanimation Neugeborener und Erwachsener durchgeführt wird. Die Vorträge und der Notfall-Workshop kamen auch in diesem Jahr bei den Besuchern des Hebammenseminars sehr gut an. Mit der Resonanz von rund 70 Teilnehmern zeigten sich die Organisatoren der Frauenklinik und der Elternschule sehr zufrieden.

Hohe Aufmerksamkeit bekam das 12. Landshuter Seminar für Hebammen, Pflegepersonal und geburtshilflich interessierte Ärzt/innen vergangenen Samstag im Hörsaal des Krankenhauses Landshut-Achdorf, v.l. Brigitte Ganslmeier, Caritas Schwangerenberatung; Barbara Thein, Elternschule am Krankenhaus Landshut-Achdorf; Dr. Silvia Sabus, ltd. Oberärztin Frauenklinik; Prof. Dr. Dr. hc Berthold Koletzko, Dr.-von-Haunersches Kinderspital München; Veronika Kellnberger, Frauenklinik; PD Dr. Lorenz Rieger, Chefarzt Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Landshut-Achdorf

Im Workshop konnten die Teilnehmer beim 12. Hebammenseminar die Reanimation von Neugeborenen einüben