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Enge Kooperation zur optimalen Versorgung von Brüchen

Fortbildung des Hernienzentrums Niederbayern am Krankenhaus Landshut-Achdorf – Konzept und aktuelle Entwicklungen im Dialog

KrankenhausLandshut-Achdorf

Um eine individuelle und kompetente Versorgung von Patienten zu gewährleisten, haben das Krankenhaus Landshut-Achdorf und die Chirurgische Praxisklinik das Hernienzentrum Niederbayern gegründet. Anlässlich einer Fortbildungsveranstaltung für Ärztinnen und Ärzte am Mittwochabend im großen Hörsaal des Krankenhauses Landshut-Achdorf stellten die Verantwortlichen im Hernienzentrum Niederbayern das Zentrum vor und sprachen über aktuelle Entwicklungen in der Hernienchirurgie.

Der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Landshut-Achdorf und Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Prof. Dr. Johannes Schmidt und Privatdozent Dr. Lorenz Stötter von der Chirurgischen Praxisklinik beschrieben die gemeinsam vom Krankenhaus Landshut-Achdorf und der Praxisklinik durchgeführten Sprechstunden. Für eine Behandlung im Hernienzentrum Niederbayern reicht eine Überweisung aus, die niedergelassene Kollegen können ihre Patienten sowohl ins Krankenhaus als auch in die Praxis schicken. Im Hernienzentrum Niederbayern führen die Chirurgen alle gängigen Behandlungsverfahren bei Brüchen mit großer individueller Expertise und Erfahrung durch. „Für jeden Patienten die maßgeschneiderte Operation anzubieten, sehen wir im Zentrum als die Zukunft in der Hernienchirurgie“, sagte Prof. Dr. Schmidt. Die Chirurgie des Leistenbruches stellt weltweit bis zu 15 Prozent der chirurgischen Eingriffe dar. Ein Leistenbruch heilt nicht von alleine, betonte Dr. Marc Junger von der Chirurgischen Praxisklinik. Die Entscheidung für das chirurgische Verfahren müsse individuell getroffen werden. Im Hernienzentrum Niederbayern werden alle Patienten von der Deutschen Registerstudie erfasst und nachkontrolliert, sagte Dr. Junger. Der Chefarzt der Notaufnahme am Krankenhaus Landshut-Achdorf. Dr. Harald Dietz, sprach schließlich über die aktuelle Datenlage in der Narbenhernienchirurgie und die Verwendung spannungsfreier Kunststoffimplantate, die vielfach diskutiert werden. Rund 700 000 Eingriffe im Bauchraum nehmen die Chirurgen in Deutschland alljährlich vor. Das Auftreten von Bauchwandbrüchen (Narbenbruch) liegt seit einem Jahrzehnt konstant bei ca. 12 %. Ab einem Durchmesser von 3 cm muss zum Verschluss des Narbenbruches ein Kunstnetz verwendet werden. Die chirurgischen Verfahren unterschieden sich abhängig von der individuellen Disposition und dem Risiko, das der Patient mitbringe, sagte Dr. Harald Dietz. Biologische Netze als Alternative zu den Kunststoffimplantaten konnte Dr. Dietz nicht empfehlen, da sie aktuell noch nicht ausreichend erprobt sind.

Im Hernienzentrum Niederbayern arbeiten Dr. Harald Dietz, Dr. Marc Junger, PD Dr. Lorenz Stötter, und Prof. Dr. Johannes Schmidt zur optimalen Versorgung von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen eng zusammen.