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Einblick in die geriatrische Versorgung

Ausschuss für Gesundheit und Pflege des Landtags tagte in der Schlossklinik Rottenburg

SchlossklinikRottenburg

Vergangene Woche besuchte der Ausschuss für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags die Schlossklinik Rottenburg und hielt dort seine Arbeitssitzung ab. Die Abgeordneten machten sich vor Ort ein Bild über die Situation der geriatrischen Versorgung und sprachen mit Landrat Peter Dreier, Dr. Marlis Flieser-Hartl, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der LAKUMED Kliniken, sowie Verantwortlichen und Ärzten über die hohe Bedeutung und Zukunft von geriatrischen Einrichtungen.

„Der Besuch des Gesundheitsausschusses des Landtags und von Vertretern des Staatsministeriums für Pflege und Gesundheit, die extra mit einem Bus nach Rottenburg gekommen sind, ist für die LAKUMED Kliniken eine große Ehre“, sagte vergangene Woche Dr. Marlis Flieser-Hartl, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der LAKUMED Kliniken. Sie begrüßte die Gäste aus der bayerischen Landeshauptstadt, darunter auch die örtlichen Mitglieder des Landtags, Ruth Müller und Helmut Radlmeier, im ehemaligen Wasserschloss und sprach in ihrem Grußwort über die Entstehung der Schloss-Reha Rottenburg, der ersten geriatrischen Reha Bayerns, sowie den Wandel der Geriatrie in den vergangenen 20 Jahren.

Landrat Peter Dreier eröffnete die Tagung und ging in seiner Ansprache auf die vielfältigen Angebote der medizinischen Versorgung im gesamten Gebiet des Landkreises Landshut ein. Außerdem berichtete er über die Anstrengungen, die der Landkreis Landshut seit Jahren unternimmt, um das medizinische Angebot den sich wandelnden Erfordernissen anzupassen.

Im Verlauf der Tagung kam auch die schwierige finanzielle Situation der geriatrischen Einrichtungen zur Sprache: Bereits im Jahr 2010 hat der Bundesverband Geriatrie ermittelt, dass für die kostendeckende Finanzierung einer geriatrischen Rehabilitation ein Tagessatz von 240 Euro erforderlich wäre – dieser kostendeckende Satz lag im Jahr 2014 bei 245 Euro. Dem gegenüber steht ein Tagessatz von rund 200 Euro, der den geriatrischen Reha-Einrichtungen in Bayern derzeit von den Krankenkassen bezahlt wird. Folglich haben die Einrichtungen hohe Defizite erwirtschaftet, die dazu geführt haben, dass die geriatrischen Reha-Plätze weniger geworden sind, obwohl durch die demographische Entwicklung mehr Plätze erforderlich wären. Während die ländliche Region wesentlich besser versorgt sei, stünden beispielsweise in der Landeshauptstadt München nur noch 62 geriatrische Reha-Plätze zur Verfügung.

Die Referenten Dr. Christian Ullrich, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Geriatrie in Bayern, und Dr. Gerald Quitterer, regionaler Vorstandsbeauftragter der Kassenärztlichen Vereinigung, thematisierten außerdem die hohe Bedeutung der Geriatrie als Querschnittsfach innerhalb der medizinischen Fachgebiete. Die beiden Redner informierten über die vielen unterschiedlichen Krankheitsbilder, mit denen der geriatrisch tätige Arzt in einer stationären Einrichtung oder als Hausarzt konfrontiert wird und welche besonderen Anforderungen an die Therapie von älteren Patienten gestellt werden. Außerdem sprachen sie über die Anforderungen und die Weiterentwicklung der Ausbildung und Qualifikation von Ärzten im Fachbereich Geriatrie, sowohl im Hausarztbereich als auch in der Fachklinik und anderen stationären Einrichtungen.

Im Rahmen der Tagung kamen die Abgeordneten des Ausschusses für Gesundheit und Pflege auch mit dem Ärztlichen Direktor und Chefarzt Prof. Dr. Klaus Timmer und dem leitenden Oberarzt Dr. Peter Euler ins Gespräch und erhielten fachkundige Meinung aus erster Hand zu diesen wichtigen Themen. „Wir freuen uns, dass wir unsere langjährigen Erfahrungen in der Versorgung geriatrischer Patienten in die Beratung einbringen durften und unsere mehrfach mit überregional bedeutenden Preisen ausgezeichnete Einrichtung präsentieren konnten“, sagte Dr. Marlis Flieser-Hartl abschließend. Die in der vergangenen Woche in der Schlossklinik Rottenburg gewonnenen Meinungsbilder und Erkenntnisse werden die Mitglieder des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag bei der Gestaltung und Umsetzung eines Konzeptes für die geriatrische Versorgung in Bayern mit einfließen lassen.

Der Ausschuss für Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag um Vorsitzende Kathrin Sonnenholzner (7.v. links) hielt vergangene Woche eine Arbeitssitzung in der Schlossklinik Rottenburg ab und besprach sich mit der geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden der LAKUMED Kliniken, Dr. Marlis Flieser-Hartl (li), Chefarzt Prof. Dr. Klaus Timmer (2.v.li) und Pflegedienstleitung Ina Stiller (4. v.li.)