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Bayern schläft schlecht

DAK Gesundheit und LAKUMED Kliniken informierten über Schlafstörungen

KrankenhausLandshut-Achdorf

Jeder 16. Arbeitnehmer in Bayern hat schwere Schlafprobleme – dies zeigt der aktuelle Gesundheitsreport der DAK Gesundheit, der vergangene Woche von Jürgen Kollmeder, Leiter Servicezentrum DAK Gesundheit, vorgestellt wurde. „Formen von Schlafstörungen gibt es viele: Schlafbezogene Bewegungsstörungen, Atmungsstörungen, Schlafwandeln oder Albträume und ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus“, erklärt Dr. Sandra Brenner, Leiterin des Schlaflabors am Krankenhaus Landshut-Achdorf.

Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem aktuellen Gesundheitsreport mit dem Schwerpunktthema „Schlafstörungen“, wie es um die nächtliche Erholung der Arbeitnehmer steht. Für die Studie wurden mehr als 5.000 Beschäftige befragt und zahlreiche Experten eingebunden. Es zeigte sich, dass rund 77 Prozent der Erwerbstätigen in Bayern von Schlafproblemen berichten. Dieser Trend wirkt sich auch auf die Krankmeldungen aus: Die Fehltage aufgrund von Schlafstörungen haben sich seit 2005 verdoppelt. Die große Mehrheit der Bayern versucht allein mit den Schlafproblemen zurechtzukommen und geht nicht zum Arzt – lediglich fünf Prozent der Erwerbstätigen waren im vergangenen Jahr deswegen in einer Praxis.

Wie Dr. Sandra  Brenner, Leiterin des Schlaflabors am Krankenhaus Landshut-Achdorf erklärt, zählen zu Schlafstörungen nach der ICSD 3 unter anderem Insomnien, Schlafbezogene Atmungsstörungen, Hypersomnien zentralnervösen Ursprungs, zirkadiane Rhythmusstörungen, Parasomnien und schlafbezogene rhythmische Bewegungsstörungen. „Der Hauptgrund für Ein- und Durchschlafstörungen ist eine fehlende Schlafhygiene“, so Dr. Brenner. „Darunter fallen beispielsweise ein inadäquater Schlaf-Wach-Rhythmus, regelmäßiger Konsum von Alkohol, Nikotin oder Koffein sowie mental stimulierende, physisch aktivierende oder emotional ablenkende Tätigkeiten vor dem Zubettgehen und regelmäßige Nutzung des Bettes für andere Aktivitäten wie Essen, Lernen, Fernsehen.“ Das führe zu einem kognitiven Anspannungsniveau (das zeige sich z.B. in einer vermehrten Grübelneigung) und dadurch komme es zur Auslenkung auf emotionaler und vegetativer Ebene (z.B. Angstsymptomatik, Traurigkeit, Wut, Ärger, Innere Unruhe, Herzrasen, Schwitzen). 

Um Insomnien zu behandeln, rät Dr. Sandra Brenner, die Regeln der Schlafhygiene zu beachten. Konkret empfiehlt sie, Bettzeiten auf das notwenige Maß reduzieren: „Sechs bis maximal sieben Stunden Schlaf sind ausreichend.“ Eine angenehme Schlafzimmer-Atmosphäre, regelmäßige Zubettgeh- und Aufstehzeiten, keine späten Mahlzeiten und koffeinhaltigen Getränke sowie keine sportlichen Aktivitäten am Abend würden einen guten Schlaf fördern.

Im Schlaflabor werden die verschiedenen Phasen des Schlafes genau untersucht – daher gehört das Schlaflabor nicht zur Routinediagnostik bei Insomnien. „Patienten mit Insomnien sollte allerdings im Schlaflabor weiter untersucht werden, wenn diese den Verdacht auf eine schlafbezogene Atmungsstörung oder periodische Beinbewegung im Schlaf haben sowie bei unklaren Weckreaktionen oder gefährlichem oder verletzendem Verhalten im Schlaf“ sagt Dr. Brenner.

Ursache für die vielfältigen Schlafstörungen sind laut DAK-Report unter anderem Termin- und Leistungsdruck, Überstunden sowie Nachtschichten und ständige Erreichbarkeit nach Feierabend. Aber auch die abendliche TV-, Computer- und Handynutzung können zu Schlafproblemen führen. „Viele Menschen haben nachts das Smartphone an der Steckdose, können aber ihre eigenen Akkus nicht mehr aufladen“, so Kollmeder. „Die Beschwerden müssen ernst genommen werden, da chronisch schlechter Schlaf der Gesundheit ernsthaft schaden kann.“

Ab sofort bietet die DAK Gesundheit ihren Versicherten eine spezielle Schlafberatung an. Unter der Rufnummer 040 325 325 805 geben Mediziner individuelle Hinweise und Tipps rund um die Themen Schlafen und Schlafstörungen. Informationen über das Schlaflabor der LAKUMED Kliniken sind unter www.LAKUMED.de zu finden. 

Jürgen Kollmeder, Leiter Service-Zentrum DAK Gesundheit, und Dr. Sandra Brenner, Leiterin des Schlaflabors der LAKUMED Kliniken, informierten über das Thema Schlafstörungen.