Menü
Auf der Seite suchen:
Suche Suchfeld öffnen und schließen

Arthroskopie

Die Gelenkspiegelung hat bei der Diagnostik und Behandlungen von Unfallfolgen und Erkrankungen des Handgelenks einen herausragenden Stellenwert. Durch die Anwendung entsprechend miniaturisierter Kameraoptiken ist es heute möglich, beinahe alle Abschnitte des komplex aufgebauten Handgelenkes einzusehen. Mit Hilfe von Spezialinstrumenten können erforderliche Operationen an den Bändern, Gelenkflächen und am Discus vielfach ohne weitere große Schnitte durchgeführt werden. Aber auch zur Planung weitergehender Eingriffe am Handgelenk ist die Arthroskopie eine wesentliche Voraussetzung, da sie Aussagen über die zum Teil sehr kleinen Strukturen des Handgelenkes zulässt, die auch mit modernen bildgebenden Verfahren, wie etwa der Kernspintomographie (MRT), nicht möglich sind.
 


Verletzungen und Verschleißerscheinungen an den Bändern des Handgelenkes

Auch die Bänder des Handgelenks sind häufig Ausgangspunkt für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Bei akuten Verletzungen ist der auslösende Unfall nicht immer erinnerlich. Andererseits können Bandverletzungen auch zusammen mit anderen Verletzungen an der Hand (z.B. Handgelenksbrüche) auftreten. Neben den akuten Verletzungen des Bandapparates sind auch Verschleißerscheinungen im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen, Rheuma oder belastungs- bzw. altersbedingter Veränderungen bekannt. Von den beschriebenen Verletzungen sowie auch von krankhaften Veränderungen ist vor allem das sogenannte SL-Band bzw. das LT-Band betroffen. Diese Bänder sind im Rahmen der Handgelenksarthroskopie gut einsehbar. Im Rahmen der Arthroskopie können entweder arthroskopische Eingriffe am Bandapparat vorgenommen werden oder das Vorgehen für einen erweiterten offenen Gelenkseingriff festgelegt werden.

Viele weitere Operationen sind im Rahmen einer Handgelenksarthroskopie möglich. Hierzu zählt etwa die Behandlung von Knorpelschäden, das Entfernen von entzündlich veränderter Gelenkinnenhaut oder das Abtragen von Ganglien. 
 


Arthroskopisch unterstützte Versorgung von Frakturen (v.a. Radiusfrakturen)

Ein weiteres Einsatzgebiet der Handgelenksarthroskopie erschließt sich immer mehr bei der Behandlung von Frakturen (Brüchen), die eine Beteiligung der Gelenkflächen zeigen. Hierbei kann das Ergebnis und die Qualität der Brucheinrenkung (Reposition) sehr genau überprüft werden, was eine wesentlich sicherere operative Versorgung der Fraktur ermöglicht. Dieses Verfahren der arthroskopisch unterstützten Frakturversorgung kommt vor allem bei den handgelenksnahen Brüchen der Speiche (Radiusfrakturen) zur Anwendung.